Land Rover

Land Rover Freelander: Der kleine Lord

Er ist einer der Mitbegründer des SUV-Trends: Der Land Rover Freelander überzeugt mit viel Raum und komfortablem Fahrverhalten auf befestigten Straßen. Und selbst im Gelände muss er sich nicht vor den kernigeren Offroadern aus dem eigenen Hause verstecken. Die seit dem vergangenen Jahr erhältliche zweite Generation weiß vor allem in Verbindung mit dem 112 kW/152 PS starken Diesel zu gefallen. Die Preisliste startet bei 30 900 Euro, vollgestopft mit Offroad-Technik kommen 33 700 Euro zusammen. Kantig und wuchtig, wie es sich für einen Land Rover gehört, tritt auch das Einstiegsmodell der Marke auf. Mit dem steil stehenden und sehr hohen Kühlergrill und der schnörkellosen Linienführung passt sich der 4,50 Meter lange Fünfsitzer nahtlos in den Stil der Briten ein.

[foto id=“35509″ size=“full“]

Beim Einsteigen gefallen die massiv wirkenden Türen, die mit einem satten Klang wie die Portale der Westminster Cathedral ins Schloss fallen. Generell erscheinen Verarbeitung und Materialauswahl auf gutem Niveau. Nach dem Hineinklettern über die relativ hohe Türschwelle nimmt man auf bequemen Sitzen Platz, auf denen auch lange Reisen problemlos zu meistern sind. Gummimatten und abwaschbare Kunststoffoberflächen verzeihen auf Wunsch dreckige Gummistiefel und schmutzige Finger, ohne allzu spröden Nutzfahrzeugcharme zu versprühen. Platz ist für alle Insassen im Übermaß vorhanden, auch beim Stauraum rangiert der Freelander mit bis zu 1 670 Litern am oberen Ende der SUV-Mittelklasse. Die großzügige Anhängelast von 2 000 Kilogramm erlaubt zudem, viel zusätzliches Gepäck an den Haken zu nehmen. Auch wenn der kleinste Land Rover über mehr als die übliche Offroad-Potenz verfügt, ist sein Revier doch wohl in den meisten Fällen die Straße. Dort gefallen das problemlose Fahrverhalten und der hohe Langstreckenkomfort. Der Fahrer sitzt dabei hoch über dem Verkehr und genießt beste Übersicht. Der Vierzylinder-Dieselmotor mit seinen 112 kW/152 PS Leistung aus 2,2 Litern Hubraum bietet guten Durchzug und stellt seine Beschleunigungskraft bereits bei niedriger Drehzahl zur Verfügung. Dabei wirkt er jedoch eher britisch-souverän als besonders dynamisch, zumindest in Kombination mit der Sechsgang-Automatik, die einen Teil seiner Spritzigkeit schluckt. Dafür lässt sich das rund zwei Tonnen schwere Fahrzeug mit einem Testverbrauch von rund acht Litern einigermaßen sparsam bewegen.

[foto id=“35510″ size=“full“]

Die Kfz-Haftpflichtversicherung, etwa bei der Axa schlägt mit 956 Euro zu Buche, der Fiskus verlangt im Jahr rund 340 Euro. Alternativ ist zudem ein Sechszylinder-Ottomotor mit 171 kW/233 PS zu haben, der allerdings deutlich mehr Sprit benötigt als der Diesel. Wem der Sinn nach unbefestigten Straßen steht, hat im Freelander einen leistungsfähigen Begleiter. Ein optionaler Drehschalter an der Mittelkonsole erlaubt dem Fahrer die Einstellung spezieller Fahrprogramme für Schnee, Matsch oder Sand (Terrain Response System). Der permanente Allradantrieb, die elektronische Differenzialsperre an der Hinterachse, ESP und ASR werden automatisch angepasst; so können selbst Offroad-Anfänger wenig falsch machen. Bergabfahrhilfe und Wankneigungskontrolle gehören sogar zum Ausstattungsumfang der Basisversion. Ein Ersatzrad findet sich allerdings nicht an Bord, ob das vorhandene Reparatur-Kit bei schweren Reifenpannen im Gelände viel hilft, darf bezweifelt werden. Die hohen Fähigkeiten im Gelände, komfortable Fahreigenschaften und ein großzügiges Platzangebot verbucht der Land Rover auf der Haben-Seite. Gegen den bulligen Briten spricht wenig: Wer ein mittelgroßes SUV mit hohem Geländewagenanteil sucht, wird hier fündig. Wer eher in der Stadt und auf Kurzstrecken unterwegs ist, dürfte mit einem Kompakt-SUV eine günstigere Wahl treffen. Und wer vor allem Wert auf sportlichere Optik und Fahrdynamik legt, sollte zumindest mal bei BMW X3 oder Audi Q5 vorbeischauen. Holger Holzer/mid Technische Daten Land Rover Freelander:Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,50 Meter/1,91 Meter/1,74 Meter/2,66 Meter; Leergewicht 2,05 Tonnen, zulässiges Gesamtgewicht 2,5 Tonnen, Anhängelast 2,0 Tonnen; 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 112 kW/152 PS, maximales Drehmoment 400 Nm bei 2 000 U/min, 0-100 km/h in 11,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 181 km/h, Verbrauch: 7,3 Liter, CO2-Ausstoß 194 g/km; Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 956 Euro (Typklasse 23, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 645 Euro (Typklasse 20, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 95 Euro (Typklasse 20, 150 Euro SB); Preis ab 30 900 Euro.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo