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BMW
Noch hat sich Xenon nicht in allen Klassen durchgesetzt, und die LED-Technik ist eine strahlende Ausnahme für die Oberklasse, da bringen die Entwickler von BMW bereits die nächste Scheinwerfertechnologie ins Gespräch: Das Laserlicht. Wenn 2014 der elektrische Supersportwagen i8 ins Rennen geht, sollen die Kunden dank dieser Strahler die Welt mit neuen Augen sehen. Denn das Licht aus den blauen Dioden ist noch einmal deutlich heller als die LED-Scheinwerfer, die man zum Beispiel vom BMW Sechser kennt.
Aufgrund der Leuchtkraft können die Ingenieure deutlich kleinere Lichtquellen wählen. Misst eine konventionelle Leuchtdiode etwa einen Millimeter, ist die blau schimmernde Laserdiode hundertmal kleiner. Das spart nicht nur teuren Bauraum und Gewicht, sondern vor allem Energie, rechnen die Entwickler vor: Ein Laser-Scheinwerfer benötigt etwa halb so viel Strom wie ein LED-Licht. Weil dieser Strom nicht von der Lichtmaschine erzeugt werden muss, kommt man damit bei einem Auto mit Benzin- oder Dieselmotor auf eine Verbrauchssenkung von 0,05 Litern oder bei einem Elektroauto auf eine entsprechend größere Reichweite.
Zwar sind Laserstrahlen sehr aggressiv und können leicht Löcher in Materialien brennen, auf die sie treffen. Doch Angst vor dem neuen Licht müsse keiner haben, beruhigen die Entwickler. Denn die Strahlen der Laserdioden treffen zunächst auf ein Phosphorblättchen und werden so in weißes Licht umgewandelt. Das ist nicht nur angenehmer anzuschauen, sondern vor allem absolut ungefährlich.[foto id=“383143″ size=“small“ position=“left“]
Während man auf die Laserscheinwerfer noch bis zum Debüt des i8 im Jahr 2014 warten muss, gibt es eine zweite Lichtinnovation wahrscheinlich schon viel schneller. Angeblich im nächsten Jahr zur Modellpflege für den Siebener wollen die Bayern erstmals den „Dynamic Light Spot“ einführen. Das ist eine Art intelligenter Suchscheinwerfer, der den Fahrer auf Passanten am Straßenrand aufmerksam machen kann. Er besteht aus zwei LED-Strahlern, die mit dem Nachtsichtsystem Night Vision und dessen Fußgängererkennung gekoppelt sind.
Macht die Elektronik im Bereich von bis zu 100 Metern vor dem Wagen einen Passanten aus, wird er deshalb nicht nur auf dem Bildschirm dargestellt, sondern jetzt auch direkt angestrahlt. Weil ein Teil dieses Lichtstrahls auch auf den Asphalt fällt und das normale Abblend- oder Fernlicht überlagert, wird der Blick buchstäblich in diese Richtung geführt. Die Erkennung von Fußgängern und in einem nächsten Entwicklungsschritt auch von Tieren wie Hunden oder Rehen wird damit nach BMW-Messungen deutlich verbessert: Nimmt man Fußgänger ohne aktive Unterstützung im Durchschnitt erst 29 Meter vor dem Fahrzeug wahr, hat der Dynamic Light Spot diese Entfernung auf 63 Meter erhöht. Bei Tempo 100 gewinnt man so mehr als eine Sekunde Zeit zum Bremsen oder Ausweichen.
Bei ihrer Arbeit an den Scheinwerfersystemen der Zukunft denken die BMW-Forscher allerdings nicht nur an Sicht und Sicherheit, sondern auch an den schönen Schein, räumt einer der Entwickler ein: „Scheinwerfer und Nachtdesign sind zu einem wichtigen Stilmerkmal unserer Modelle geworden.“
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.10.2011 aktualisiert am 06.10.2011
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