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Alle Welt spricht vom umweltfreundlichen Auto – Zero Emission heißt das Stichwort. Erste Transporter mit Elektro-Antrieb sind als Antwort auf immer häufiger geltende Einfahrrestriktionen in Städte bereits zu haben. Mithilfe des elektrischen Antriebskonzepts lassen sich Abgas- und Geräuschemissionen auf null reduzieren. Dies ist speziell dann der Fall, wenn der Ladestrom der Fahrzeugbatterien ausschließlich aus regenerativen Energien (z. B. Wind- oder Wasserkraft) gewonnen wird.
Als erster europäischer Hersteller bietet Iveco in der Transporterbaureihe EcoDaily schon rein elektrisch betriebene Fahrzeuge mit 3,5 und 5,2 t zulässigem Gesamtgewicht als Zero-Emission-Transporter an. Iveco setzt beim EcoDaily Electric auf Hochtemperatur-Batterien Zebra Z 5 (Na-NiCl2). Mit vier dieser Batteriepacks soll die Reichweite des Elektro-Daily 50 C/E (5,2 t zGM) beladen im realistischen Stop-and-go-Betrieb bei 130 km liegen. Die Höchstgeschwindigkeit des E-Transportes ist allerdings auf 70 km/h begrenzt. Der 3,5-Tonner 35 C/E soll mit drei Batterien 120 km weit kommen. Im jederzeit wählbaren Eco-Modus wird die Beschleunigung reduziert. Das schont die Akkus und steigert die Reichweite, die maximale Geschwindigkeit liegt dann bei 50 km/h. Aufladen [foto id=“300149″ size=“small“ position=“right“]lassen sich die Akkus an jeder 380-V-Steckdose. Ein kompletter Ladezyklus soll etwa acht Stunden dauern. Teil- oder Nachladungen sind möglich, denn die Zebra-Batterien kennen keinen Memory-Effekt. Außerdem gewinnt der Transporter mit einem KERS-ähnlichen System (Kinetic Energy Recovery System) Energie im Schubbetrieb und beim Bremsen zurück. Das Einsatzspektrum liegt klar im innerstädtischen Bereich, mit Tauglichkeit auch für die Stadtautobahn. Der EcoDaily Electric ist eine nachhaltige Transportlösung für rund 70 bis 80 km tägliche Fahrstrecke. Ein Vorteil des E-Motors ist die Verfügbarkeit des vollen Drehmoments ab der ersten Rad-Umdrehung. Dieselähnliche 300 Nm (260 Nm beim 3,5-Tonner) beschleunigen das E-Fahrzeug ganz ordentlich, es hält spielend im Stadtverkehr oder auf Stadtautobahnen mit.
Der 5,2-Tonner Iveco EcoDaily Electric 50 C E V mit seiner Lkw-charakteristischen Bauart bietet (mit drei Batterien) eine Nutzlast von 2.150 kg. Das Ladevolumen beträgt beim Kastenwagen bis zu 17 Kubikmeter. Durch die Unterfluranordnung der Batterien ist der Laderaum, wie beim Diesel-Transporter, ohne Einschränkung nutzbar. Der EcoDaily Electric verfügt über die Möglichkeit zur ferngesteuerten Telediagnose und geht auch bei aktiver und passiver Sicherheit keine Kompromisse ein: Er bietet von Knautschzonen bis zum Airbag alle Sicherheitsfeatures, die man von einem modernen Transporter verlangt.
Ein gutes Stück kleiner sind die Mega Mikrotransporter, die von der Firma Iseki Maschinen GmbH mit wartungsarmen Drehstrom-Elektromotoren der zweiten Generation zu Preisen ab 18.240 Euro angeboten werden. [foto id=“300150″ size=“small“ position=“left“]An zwei Standorten in Frankreich baut die Mega-Aixam-Gruppe jährlich rund 15.000 Fahrzeuge. Seit etwa fünf Jahren ist Mega im Bereich Elektromobilität tätig. Jetzt bringen die Franzosen die überarbeitete Multitruck-Baureihe mit völlig neu entwickelten Elektromotoren. Für emissionsfreie Energieumsetzung sorgt ein 8 kW Wechselstrom-Motor (13 kW Spitzenlast) mit 45 Nm maximalem Drehmoment. Der Motor kommt aus deutscher Produktion, die Controllereinheit aus den USA. Der bürstenlose Motor reduziert den Wartungsaufwand und soll bis zu zehn Prozent höhere Reichweiten und eine optimale Kraftübertragung, speziell im oberen Geschwindigkeitsbereichen, liefern. Durch ein verändertes Getriebeverhältnis soll sich die Steigungsfähigkeit um etwa drei bis fünf Prozent auf mehr als 23 Prozent erhöhen. Die verringerte Stromaufnahme schont die Komponenten, speziell die wartungsfreien AGM-Batterien. Daraus resultiert eine längere Lebenserwartung. Für das Controlling der Batterie-Temperatur ist ein neuer Batterie-Sensor zuständig. Der überarbeitete Bremsassistent verspricht eine optimale Rückgewinnung von Bremskraft (Rekuperation). Der Elektroantrieb soll durchschnittlich 0,115 kWh/km verbrauchen. Das entspricht in der Umrechnung Stromkosten von etwa 2,50 Euro auf 100 Kilometer Fahrstrecke.
Die kleinen, vielfältig einsetzbaren Allround-Transporter sind in zahlreichen europäischen Staaten schon etabliert.[foto id=“300151″ size=“small“ position=“right“] Die Modellreihen „Multitruck“ und „Worker“ bieten ein Ladevolumen von bis zu drei Kubikmeter und eine Nutzlast von maximal 680 Kilogramm. Spitzengeschwindigkeiten von 45 km/h sind möglich. Lieferbar sind zahlreiche Modellvarianten, die speziell innerstädtische Anwender aus Gewerbe, Industrie und kommunalen Betrieben ansprechen dürften. Multitruck und Worker sind mit diversen Aufbauten zu bekommen. Etwa als Van, Pritschenwagen, als Kipper- oder Pick-Up-Version. Die Kleintransporter mit E-Antrieb eignen sich für Pflege- und Instandhaltungsaufgaben, etwa als Transporter in emissionsfreien Zonen oder als multifunktionales Transportmittel in Industriebetrieben mit großen Flächen. Mit ihrem auffälligen Design taugen die kleinen E-Transporter auch als Promotion-Fahrzeug. Die Brutto-Verkaufspreise starten bei 18.240 Euro, Leasing-Optionen sind verfügbar.
Echte Hingucker sind auch die Dreiräder von Indimo. Die Cobra E-Modelle gibt es zu einem Grundpreis ab 9.950 Euro. Der Elektromotor bringt das zweisitzige Dreirad mit fünf kW Leistung auf eine Spitze von rund 75 km/h. Bei einem durchschnittlichen Tempo von 50km/h soll eine Reichweite von 180 Kilometer realisierbar sein. Die [foto id=“300152″ size=“small“ position=“left“]Dreiräder sind gerade mal 3.380 mm lang (Breite 1.435 mm, Höhe 1.545 mm), der Wendekreis liegt bei innenstadtfreundlichen 3,8 Metern. Leer wiegt ein Dreirad rund 1.160 Kilogramm, der deutsche Importeur verspricht eine halbe Tonne Zuladung. Neben einer Pritschenversion ist auch eine Kipper-Ausführung lieferbar.
Vier Räder bietet der etwas größere Indimo Mini Truck (Länge rund vier Meter), den es als Einzel- und Doppelkabine, als Kastenwagen oder Bus mit bis zu sieben Sitzplätzen gibt. Die Leistung liegt bei acht kW, die zwölf Bleigel-Akkus sollen in sechs bis acht Stunden geladen werden können. Dann steht eine Reichweite von 120 Kilometern zur Verfügung, die Fahrzeuge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von rund 85 km/h. Rund 800 Kilo Zuladung sind möglich, bei der Einfachkabine sind zwei Pritschenlängen (2.300 oder 2.500 mm Länge) realisierbar. Preis: Ab 14.129 Euro.
Weiter auf Seite 2: Video – Elektrofahrzeug Goupil G3; EcoCraft; Modec; Goupil
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Auf emissionsfreie Kleinlaster setzt auch die Firma EcoCraft Automotive aus Wunstorf bei Hannover. Der EcoCarrier ist bei zahlreichen Kommunalverwaltungen, Energieversorgern, Flughäfen und Gewerbebetrieben im Einsatz. Geschäftsführer Giso Gillner verzeichnet vor dem Hintergrund von zunehmend mehr Verbotszonen für abgasreiche Fahrzeuge „eine steigende Nachfrage nach unseren umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Kleinlastern“.
Die Basisversion des für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassenen EcoCarriers wird bei VW Sarajevo gefertigt, in Wunstorf wird er an spezielle Kundenwünsche angepasst. Ausgeliefert wird der EcoCarrier als ES (Standard mit 370 kg Zuladung) oder EL (Langversion mit 750 kg Zuladung). Die Konfiguration erfolgt nach [foto id=“300153″ size=“small“ position=“right“]Kundenwunsch. Der EcoCarrier ist als offener oder geschlossenener Kasten, mit Spriegel und Plane, als Infomobil oder mit individuellem Aufbau zu haben. „Bisher haben wir jeden Wunsch erfüllen können“, sagt Dirk W. Morche, der technische Leiter des Unternehmens. „Drei Sitze im Führerhaus oder Durchreichen zum geschlossenen Aufbau sind kein Problem“.
Der EcoCarrier holt seine Energie aus Blei/Gel Batterien. Eine Batteriefüllung reicht für eine Reichweite von rund 80 km. Die Aufladezeit beträgt acht bis zehn Stunden, etwa 800 bis 1.200 Ladezyklen sollen möglich sein. Noch in diesem Jahr will der Hersteller Lithium/Ionen-Batteriesätze anbieten, die Nutzlast soll durch deren geringeres Gewicht um rund 250 kg steigen. Parallel verringert sich die Ladezeit auf drei bis fünf Stunden, 2.000 bis 2.500 Ladezyklen sollen dann möglich werden. Die Preise für den EcoCarrier ES und EL liegen beim Einsatz von Blei/Gel-Batterien zwischen 25.000 und 30.000 Euro (plus MwSt.). Die Energiekosten sollen bei 2,50 bis vier Euro je 100 km liegen.
In Deutschland laufen auch die britischen E-Transporter von Modec, [foto id=“300154″ size=“small“ position=“left“]die seit März 2007 produziert werden, im Testbetrieb. Weltweit setzt der Zustelldienst UPS mehr als 1.600 alternativ angetriebene Fahrzeuge ein, aktuell wird die deutsche Flotte durch Modecs ergänzt. Das sind durchaus ausgewachsene Transporter. Klar machen das bereits die Außenmaße von 715 x 203 x 265 cm und die Nutzlast von zwei Tonnen. Für den Antrieb sorgt ein 102 PS starker Elektromotor, die Spitze ist auf 80 km/h begrenzt. Die Reichweite soll bei 90 bis 100 (mit optionalen, stärkeren Akkus bis zu 160) Kilometern liegen, in acht bis neun Stunden ist die Batterie aufgeladen. Interessant: Die Akkus werden lediglich geleast. Auch beim Modec wird die Bremsenergie umgewandelt und für die Ladung der Batterie genutzt. Neben der Lieferwagenvariante bieten die Briten Pritschenwagen und Fahrgestelle mit Einzelkabine an. Die können nach Kundenwunsch ausgerüstet werden. Geplant sind außerdem Pritschenwagen und Fahrgestelle mit Doppelkabine und/oder längerem Radstand, ein Müllwagen und ein Minibus für zehn bis zwölf Passagiere.
Aus Frankreich kommt der Goupil G3. Der ist in zahlreichen Städte wie Amsterdam, Bilbao, Malmö und Genf und [foto id=“300155″ size=“small“ position=“right“]zahlreichen Gemeinden im Einsatz, außerdem bei Fluglinien oder im Pariser Disneyland. Goupils G3 wird in Deutschland von verschiedenen Händlern angeboten. Er war von der ersten Konstruktionsskizze an als Elektrofahrzeug geplant. Es gibt keine anderen Varianten mit Dieselaggregat oder Hybridantrieb. Verbaut werden Blei-Traktionsbatterien, sie sind zuverlässig und kostengünstig.
Der G3 ist 322 (auf Wunsch auch 372) cm lang und gerade mal 110 cm breit. Kompakte Abmessungen, für den Einsatz in der Stadt. Da punktet der Kleintransporter auch mit gerade mal drei Meter Wendekreis. Überlandverkehr ist mit einer Spitze von 40 km/h ohnehin nicht wirklich drin. Zwischen 500 und 700 Kilogramm kann der G3 (je nach verbauten Akkus) auf der Ladefläche transportieren, die Anhängelast auf öffentlicher Straße beträgt 250 Kilogramm. Angeboten wird der G3 mit fünf verschiedenen Batteriekapazitäten (180 bis 400 Ah), die Reichweiten zwischen 60 und 100 Kilometern erlauben. Außerdem gibt es vom Pritschenwagen über Kastenwagen, Kipper und Müllfahrzeug bis zum Kühlwagen rund 20 Aufbauten.
Weitere Informationen im Internet:
www.goupil-industrie.com
www.indimo.eu
www.iseki.de
www.iveco.com
www.mega-fahrzeuge.de
www.modeczev.com
geschrieben von auto.de/koe/Gerhard Prien | Fotos: Iveco/Iseki/Indimo/EcoCraft/Modec/Goupil veröffentlicht am 26.05.2010 aktualisiert am 26.05.2010
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