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Leipzig – Der erste Schnee und Temperaturen unter null Grad haben Deutschland in den vergangenen Tagen heimgesucht. Zahlreiche Verkehrsunfälle waren die Folge, da die Autofahrer vielerorts noch immer mit Sommerreifen unterwegs waren.
Doch seit zwei Jahren ist es amtlich: „Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- und Reifglätte“ darf nur mit sogenannten Matsch- und Schnee-Reifen (M+S) gefahren werden. Pech haben diejenigen, die mit Sommerreifen bei solchen Wetterlagen unterwegs sind und von der Polizei angehalten werden. Es drohen ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro und ein Punkt in der [foto id=“441841″ size=“small“ position=“left“]Verkehrssünderkartei in Flensburg. Behindert der Autofahrer zudem noch den Verkehr, ist ein Bußgeld von 80 Euro fällig.
Bei Unfällen wird außerdem der Kasko-Versicherungsschutz aufs Spiel gesetzt. Doch nicht jeder Autofahrer hält sich an die Vorschriften, wenn eine flächendeckende Durchsetzung wegen fehlenden polizeilichen Personals nicht realisierbar ist. Der Automarktplatz www.auto.de, mit zuletzt 2,2 Millionen Nutzern im Monat und einem Bestand von 500 000 Fahrzeugen Deutschlands drittgrößtes Autoportal, wollte es genau wissen: Halten sich die deutschen Autofahrer an die Winterreifen-Pflicht?
Das Ergebnis der sich auf 1095 Online-Votes stützenden Umfrage vom 25. bis 30. Oktober: 13 Prozent der Autofahrer verzichten in diesem Jahr – mal wieder – auf Winterbereifung an ihren Fahrzeugen. Zum einen halten sie die gesetzlichen Regelungen für „unsinnig“ (drei Prozent), zum anderen fahren sie seit Jahren auch in der kalten Jahreszeit mit Sommerreifen (zehn Prozent). Bei über 42 Millionen zugelassenen Pkw in Deutschland wären dies bis zu 5,5 Millionen Fahrzeuge, die ohne Winterbereifung die nächsten Monate unterwegs sein werden.
Immerhin vorbildliche 86 Prozent der Autofahrer ziehen laut auto.de-Erhebung Winterreifen auf. Meist aus Gewohnheit, „weil es sicherer ist“. Durch die bestehenden Strafen sehen sich gerade einmal zwei Prozent genötigt, adäquates „Winterschuhwerk“ für das Auto zu besorgen.
Alexander Schwarz, Experte bei auto.de, rät Autofahrern zur sogenannten „O-Regel“, die besagt: Von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen auf den Felgen bleiben. [foto id=“441842″ size=“small“ position=“right“]Sie verfügen über ein grobes Profil und über eine weichere Gummimischung, die auch bei Minusgraden elastisch bleibt. Es sollte aber beachtet werden, dass die Reifen noch mindestens vier Millimeter Profiltiefe aufweisen.
Aber Achtung: Winterreifen ist nicht gleich Winterreifen! Mit dem M+S-Symbol darf sich theoretisch jeder Reifen schmücken. Deshalb sollte man beim Reifenkauf auch auf das Schneeflocken-Symbol achten. Dieses Zeichen setzt immerhin eine gewisse Mindesttraktion auf Schnee und Eis voraus. Autofahrer, die jetzt noch schnell ihre Reifen in Werkstätten wechseln lassen wollen, müssen zum Teil mit mehreren Tagen Wartezeit rechnen.
geschrieben von Quelle: auto.de-Studie 2012/Fotos: Continental, Grebe/Tabelle: auto.de veröffentlicht am 06.11.2012 aktualisiert am 06.11.2012
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