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Die 24 Stunden von Le Mans sind mehr als nur ein x-beliebiges Autorennen. Was Motorsportfans schon lange wissen, gilt auch für die Automobilhersteller. So ist die jetzt zu Ende gegangene 79. Auflage des Langstreckenklassikers auch ein Schaulaufen für die Antriebstechnik von morgen gewesen. Fast genauso wichtig wie Rundenzeiten und Boxenstopps ist es beim französischen Traditionsrennen für die Autobauer aus aller Welt, zu zeigen, was man an Technik auf der Pfanne hat.
Nach dieser Devise sind in diesem Jahr beispielsweise auch die Franzosen von Peugeot verfahren. Mit ihren 405 kW/550 PS starken 908-Supersportwagen mit 3,7 Liter-V8-Selbstzünder-Motoren haben sie gleich drei dieselbetriebene Boliden ins Rennen um die Langstrecken-Krone in der Kategorie „LMP1″ für [foto id=“363166″ size=“small“ position=“left“]Sportprototypen geschickt. Und das Unternehmen wird nicht müde, diese Tatsache in seinen laufenden Erfolgsmeldungen vom Renngeschehen zu betonen.
Die dem zu Grunde liegende (PR-)Botschaft ist eindeutig. Sie lautet: „Schaut her, Ottonormalautofahrer!“. Diesel ist längst nicht mehr nur eine kommode Antriebsart für Taxi-, Bus- und Brummifahrer, sondern genügt inzwischen sogar höchsten rennsportlichen Ansprüchen. Und ganz nebenbei lässt sich so auch der Absatz von „HDi“ genannten, sparsamen Selbstzünder-Serienmodellen oder Diesel-Hybridautos wie dem Van 3008 Hybrid4 ankurbeln, auch wenn diese unterm Strich so viel mit den Le Mans-Rennwagen zu tun hat wie das Vorfahren mit einem Golf II an der Dorftankstelle mit einem Boxenstopp beim 24-Stunden-Rennen. [foto id=“363167″ size=“small“ position=“left“]
Audi hat das Rampenlicht des legendären Langstreckenklassikers ebenfalls zum Schaulaufen am Rande der Rundstrecke genutzt: Bei der Ausstellung „Le Mans vers le futur“ im Rahmenprogramm des Rennwochenendes haben die Ingolstädter ihre von einem Plug-In-Hybrid-Hochleistungsmotor angetrieben Technikstudie „e-tron Spyder“ gezeigt. Das Auto setzt auf die kollektive Kraft dreier Triebwerke: Zwei Asynchron-Elektromotoren treiben mit 64 kW/87 PS und 352 Nm Drehmoment die Vorderräder an. Vor der Hinterachse ist der auch im neuen A6 Avant verbaute, doppelt aufgeladene 3,0 Liter-Turbodieselmotor montiert. Über eine siebenstufige S-Tronic-Sportautomatik gibt seine 221 kW/300 PS und 650 Nm Drehmoment an die Hinterräder ab.
Mobilisieren können die drei Motoren ihre Kräfte entweder getrennt oder gemeinsam. Die maximale Systemleistung liegt bei 285 kW/388 PS, das maximale Systemdrehmoment beträgt 900 Nm. In nur 4,4 Sekunden beschleunigt das Hybrid-Konzeptauto damit aus dem Stand auf 100 km/h. Leistungsdaten, die [foto id=“363168″ size=“small“ position=“left“]förmlich nach einem Renneinsatz schreien. Schon heute erlauben sie einen Ausblick auf die rasante Entwicklung der alternativen Antriebe von morgen.
Mit dem letzten im Rennen verblieben Audi R18 TDI hat Pilot Dirk Lotterer dem Ingolstädter Autobauer nach 354 Runden den zehnten Sieg beim 24-Stunden-Rennen seit 2000 eingefahren. Und während sich in der Audi-Box die Mechaniker in die Arme fallen, träumt der ein oder andere Ingenieur vielleicht schon klammheimlich von einem künftigen Sieg, der ganz ohne Motorengeräusch eingefahren wird. Der Anfang vom Aufbruch ins elektrische Rennsportzeitalter jedenfalls scheint gemacht.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 14.06.2011 aktualisiert am 14.06.2011
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