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Ratgeber
Wer ein Auto leasen möchte, muss sich nicht nur für einen Hersteller oder ein Modell entscheiden. Denn auch beim Leasing selbst gibt es verschiedene Varianten, die je nach Ausgangslage mal mehr, mal weniger sinnvoll sein können. Leasingangebote unterscheiden sich beispielsweise in der Frage, ob für das Fahrzeug eine Anzahlung geleistet werden muss oder nicht. Oft wird die Anzahlung beim Leasing auch als Leasingsonderzahlung bezeichnet.
Eines ist klar: Geschenkt wird einem (leider) auch beim Leasing nichts. Die Gesamtsumme, die über die Laufzeit des Leasingvertrags bezahlt werden muss – also typischerweise über einen Zeitraum von zwei oder drei Jahren – bleibt bei beiden Varianten immer weitgehend gleich. Es gilt daher die einfache Faustregel: Je höher die Anzahlung am Anfang, umso niedriger die monatliche Leasingrate. Bei einem Leasing ohne Anzahlung ist es naturgemäß deshalb so, dass die Leasingrate entsprechend höher ausfällt.
Warum in vielen Fällen ein Leasing ohne Anzahlung dennoch die interessantere Variante ist, zeigt eine genauere Betrachtung. Denn wer eine hohe Anzahlung leistet, erfreut sich anschließend zwar an einer relativ niedrigen Leasingrate (und teilweise an einem kleinen Zinsvorteil, der aufgrund der derzeit allgemein extrem niedrigen Zinsen aber meist vernachlässigbar ist).
Der Leasingnehmer erkauft dies aber damit, auf einen Schlag eine hohe Summe ausgeben zu müssen. Zudem ist es keinesfalls so, dass bei einem Leasing ohne Anzahlung nun zwangsläufig exorbitant hohe Leasingraten anfallen. Durch die große Transparenz am Leasingmarkt gibt es heute die Möglichkeit, Angebote ganz einfach und schnell online zu vergleichen. Hinzu kommt, dass viele Automobilhersteller und Händler Fahrzeuge zu sehr günstigen Konditionen mit einer kleinen Rate im Leasing anbieten, teilweise etwa im Rahmen von Sonderaktionen und auch, um produzierte Fahrzeuge möglichst schnell „auf die Straße“ zu bekommen. Dies alles führt dazu, dass es beim Leasing ohne Anzahlung zum Beispiel für Kleinwagen oftmals schon Angebote mit einer Leasingrate von unter 100 Euro pro Monat gibt. Wer etwas mehr auf die Rate drauflegt, bewegt sich bereits in einem Bereich, in dem ein Kompaktwagen möglich ist – und dies alles wohlgemerkt ohne Anzahlung.
Der große Vorteil beim Leasing ohne Anzahlung ist also, dass die Liquidität geschont wird und keine große Summe auf einmal gezahlt werden muss. Und das ist für private Leasingnehmer natürlich ebenso interessant wie beim gewerblichen bzw. geschäftlichen Leasing.
Um ein interessantes Leasingangebot ohne Anzahlung zu finden, muss man heutzutage übrigens nicht mehr mühsam verschiedene stationäre Händler abklappern oder direkt über die jeweiligen Hersteller aufwendig einzelne Angebote einholen. Das Internet bietet auch hier die Möglichkeit, sehr einfach und schnell Konditionen zu vergleichen. So findet man Angebote für ein Leasing ohne Anzahlung beispielsweise auf Online-Leasingplattformen wie etwa LeasingTime.de oder anderen Portalen. Dort werden viele Autos direkt ohne Leasingsonderzahlung angeboten. Das macht den Leasingmarkt besonders transparent und man spart sich bei der Recherche den Aufwand für die Abstimmung mit dem einzelnen Händler oder der einzelnen Bank.
Auf eines sollte man jedoch beim Leasing ohne Anzahlung ganz klar achten, um nicht am Ende des Leasingvertrags eine böse Überraschung zu erleben: Es sollte sich unbedingt um ein Kilometerleasing handeln, also eine Leasingform, bei der für das Fahrzeug eine bestimmte Fahrleistung pro Jahr festgelegt wird und in der Leasingrate enthalten ist (beispielsweise jährlich 15.000 Kilometer). Bei einem Restwert-Vertrag hingegen wird gewissermaßen ein Zielwert für die Summe vereinbart, die das Fahrzeug am Ende der Laufzeit wert sein soll (Restwert). Hier trägt der Leasingnehmer das Risiko, wenn dieser Restwert unterschritten wird. Da Gebrauchtwagenpreise nicht seriös über mehrere Jahre hinweg prognostiziert werden können, stellt dies ein Risiko dar, das selbst für erfahrene Autoprofis kaum kalkulierbar ist. Es ist daher empfehlenswert, unbedingt darauf zu achten, dass es sich um ein Kilometerleasing handelt. Hier sollte man sich auch nicht von extrem preiswert erscheinenden Lockangeboten täuschen lassen.
Es sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass es durchaus auch Sonderfälle gibt, bei denen statt einem Leasing ohne Anzahlung eine Sonderzahlung sinnvoll oder sogar notwendig sein kann. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn es sich beim Leasingnehmer um einen Existenzgründer mit einem frisch gegründeten Unternehmen handelt oder eventuell um eine Person mit einem geringeren Einkommen. In beiden Fällen steht es um die Bonität nicht sonderlich gut und die Anforderungen, die die Leasingbank eigentlich stellt, werden eventuell nur zum Teil erfüllt. Hier besteht dann mit einer Anzahlung unter Umständen die Möglichkeit, dennoch einen Leasingvertrag zu erhalten. Denn da bereits zu Beginn eine größere Geldsumme gezahlt wird, sinkt logischerweise das Risiko für die Leasingbank und die gestellten Anforderungen an die Bonität des Leasingnehmers sind etwas geringer. In solchen Szenarien kann also ein Leasing mit An- bzw. Sonderzahlung gewissermaßen den „Plan B“ für den Fall darstellen, dass das Leasing ohne Anzahlung von der Bank nicht akzeptiert wird.
Abgesehen von diesem und ähnlichen Sonderfällen kann aber ganz klar festgehalten werden, dass ein Leasing ohne Anzahlung für die allermeisten Leasingnehmer die interessanteste Option ist.
geschrieben von DJ veröffentlicht am 18.02.2016 aktualisiert am 18.02.2016
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