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Seitenwind
Leicht-Lkw-Gespanne mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 12 Tonnen haben eine eklatante Schwachstelle: Die Kombination aus niedrigem Gewicht und großen Seitenflächen macht sie deutlich windanfälliger als schwere Lkw-Gespanne. So lautet das Fazit einer Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Immer wieder gibt es nach starken Stürmen Meldungen über umgekippte Lkw. Betroffen sind immer die leichten Versionen. Die Unfallursache Seitenwind ist bei ihnen laut UDV rund viermal so häufig wie bei allen Lkw-Gespannen. Zwischenfälle mit umgestürzten Leicht-Lkw gibt es fast ausschließlich im Zusammenhang mit Sturmtiefs. Unfallorte sind meist Autobahnen oder Landstraßen ohne seitlichen Bewuchs. Glücklicherweise, so die Unfallforscher, verlaufen die meisten einschlägigen Unfälle glimpflich.
Bei Computer-Simulationen stellte die UDV fest, dass es bei leeren Leicht-Lkw-Gespannen schon ab etwa bei einer Windgeschwindigkeit 55 km/h (Windstärke 7) zum Kippen kommen kann, bei vollbeladenen ab etwa 74 km/h (Windstärke 8). Deutlich stabiler verhalten sich 40 Tonnen schwere Lkw-Züge. Diese können bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten zwar auch instabil werden (Windstärke 9). Beladen sind sie im Simulationsmodell allerdings nicht zum Umkippen zu bringen.Weil es keine technischen Maßnahmen zur Verhinderung solcher Unfälle gibt, plädiert UDV-Leiter Siegfried Brockmann dafür, den Leicht-Gespannen bei entsprechenden Windstärken die Weiterfahrt zu verbieten. Das könne im Paragraph 2 der Straßenverkehrsordnung geregelt werden.
geschrieben von MID veröffentlicht am 13.07.2016 aktualisiert am 13.07.2016
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