Leichtes Spiel für Tachofälscher – Industrie unternimmt zu wenig

Mehrkosten von lediglich zehn Euro pro Auto würden Tachos manipulationssicher machen. Das schreibt eine Automobilzeitschrift in ihrer Osterausgabe und wirft der Industrie pauschal vor, zu wenig gegen gefälschte Tachostände zu unternehmen. Der groß angelegte Betrug mit gefälschten Tachos geriet erst kürzlich durch eine Razzia der Münchner Polizei ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Beamten rechneten hoch, dass bei 30 Prozent aller Gebrauchtwagen manipuliert wurde. Dadurch entstünde ein jährlicher Schaden von 2 Milliarden Euro.

Um die Kilometerstände moderner Tachos zu ändern, benötigen die Betrüger lediglich ein Programm und einen Laptop, der an den Onboard-Diagnoseanschluss des Fahrzeugs angeschlossen wird. Passende Geräte seien bereits für rund 7.500 Euro erhältlich.

Der ADAC fordert die Autoindustrie auf, sichere Tachos zu verwenden, damit der Aufwand für Manipulationen so hoch wird, dass es sich nicht mehr lohnt, den Kilometerstand zu fälschen.

 

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