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Übermüdete Lkw-Fahrer gefährden ihre eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer. Daher müssen in der EU Berufskraftfahrer normalerweise nach neun Stunden Lenkzeit für elf Stunden ununterbrochen ruhen.
Zusatzregelungen erlauben aber, die Ruhezeiten aufzuteilen und die tägliche Lenkzeit auf zehn Stunden zu erhöhen sowie die Ruhezeit auf neun Stunden zu reduzieren. Zwei Logistik-Wissenschaftler aus den USA und Kanada haben jetzt einen Algorithmus entwickelt, der zeigt, wie sich Abweichungen von Lenk-Vorschriften in anderen Ländern auf das Unfallrisiko und die Betriebskosten auswirken.
Die Experimente der Wissenschaftler Professor Asvin Goel und Thibaut Vidal zeigen, dass Transportunternehmen, die nur die Basisregelungen der EU ausnutzen, das weltweit niedrigste Unfallrisiko haben. Die Transportunternehmen, die unter dem Kosten- und Zeitdruck auch die Zusatzbestimmungen ausnutzen, erreichen ein höheres Unfallrisiko, wie es in den USA üblich ist. Dort dürfen die Kraftfahrer täglich bis zu elf Stunden ohne eine Ruhepause fahren. Kanadische Regelungen führen nach Aussagen der beiden Wissenschaftler zu den geringsten Transportkosten, aber auch einem deutlich erhöhtem Unfallrisiko. In Australien ist das Unfallrisiko ebenfalls hoch, ohne jedoch die Betriebskosten niedrig zu halten.
Den von Goel und Vidal entwickelten Algorithmus können auch Transportunternehmen nutzen, um ihre Tourenpläne zu generieren. So ist es möglich, die Transportkosten zu minimieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Fahrer genug Zeit für Pausen und Ruhezeiten haben.
geschrieben von auto.de/(zwi/mid) veröffentlicht am 28.08.2013 aktualisiert am 28.08.2013
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