Leonie auf Tour – erste Fahrt mit einem selbst fahrenden Auto

In Braunschweig fand vor wenigen Tagen eine Weltpremiere statt: Erstmals hat es ein Auto geschafft, sich selbstständig im Stadtverkehr zu bewegen. Ist das der Beginn einer Zukunft ohne Fahrer?

Alleingang im dichten Stadtverkehr

Leonie heißt das Testfahrzeug, das Forscher und Studenten der Technischen Universität Braunschweig entwickelt haben. Es ist eine Weiterentwicklung von Caroline, dem ersten selbst fahrenden Auto, das die TU bereits 2007 im Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik entwickelt hat und mit dem sie erfolgreich am weltweit führenden Wettbewerb für autonome Fahrzeuge teilgenommen haben. Ein Team aus drei verschiedenen Fakultäten entwickelte nun den Nachfolger von Caroline. Leonie kann sich – im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin – nicht nur in einem kontrollierten Szenario, sondern im realen Stadtverkehr automatisch fortbewegen.

[foto id=“326192″ size=“small“ position=“left“]Die Umwelt wahrnehmen

Die Herausforderung bestand darin, das Fahrzeug so zu konzipieren, dass es auf die Gegebenheiten des Verkehrs reagieren kann, denn nicht alle Autofahrer halten sich an die Verkehrsregeln. Leonie muss in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen und auf ihre Umwelt zu reagieren, d.h. sie muss alleine Gaspedal, Bremse und Lenkrad betätigen. Dass Leonie diese Aufgaben beherrscht, bewies sie auf einem Teil des Braunschweiger Stadtrings, auf dem sie sich vielen Herausforderungen stellen musste. Dichter Verkehr auf einer baulich getrennten zweispurigen Strecke, schmale Straßen und enge Bebauung machten die Fahrt in der Braunschweiger Innenstadt besonders schwierig.

[foto id=“326193″ size=“small“ position=“right“]Nur Ampelphasen erkennt Leonie noch nicht

Der umgebaute VW Passat Variant kann seine Position im Straßenverkehr via Satellitenortung berechnen. Laserscanner und Radarsensoren tragen dazu bei, dass das Fahrzeug seine Umwelt erkennt und somit Zusammenstöße mit anderen Autos verhindert. Um überhaupt in den realen Verkehr zu kommen, mussten die Forscher der TU Braunschweig eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Ein Fahrer muss allerdings zur Sicherheit noch im Wagen sitzen. Er wird von einem Co-Piloten unterstützt, der Leonie die Ampelphasen durchgibt, da diese noch nicht von dem sonst selbst fahrenden Auto erkannt werden können. Doch auch daran wollen die Forscher in Zukunft noch arbeiten.

 

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