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Ratgeber: Motoröl
Frage: Ich muss bei meinem Auto gelegentlich selbst Öl nachfüllen. Jedes Mal stehe ich vor dem Regal in der Tankstelle und weiß nicht, welches ich nehmen soll. Wie finde ich das richtige Motoröl für mein Auto?
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Die wichtigste Angabe prangt meist unübersehbar auf der Verpackung: 0W-40, 10W-40 – diese oder ähnliche Zahlencodes weisen auf die Viskositätsklassen hin. Die Viskositätsklassen beschreiben die Fließfähigkeit des Schmiermittels bei unterschiedlichen Temperaturen.
In heutigen Motoren kommen ausschließlich Mehrbereichsöle zum Einsatz, die für den kombinierten Sommer- und Winterbetrieb geeignet sind. Der Anfangswert mit dem W beschreibt die Wintereignung – die Palette reicht von 0W für eher dünnflüssig bis zum deutlich zäheren 25 W. Grob gesagt ist 0W bis minus 40 Grad zu gebrauchen, während ein 25W-Öl bereits unter minus 15 Grad stockt. Die zweite Hälfte der Kennzeichnung wiederum beschreibt die Sommereignung: Hier geht es von 16 (dünnflüssig) bis 60 (sehr dickflüssig). Die Kombination beider Angaben bedeutet „von bis“. 0W-40 deckt also die Eigenschaften eines 0W-Winteröls bis zu denen eines reinen Sommeröls mit der Kennzeichnung 40 ab.
Kaum weniger wichtig ist die ACEA-Spezifikation, die die unterschiedlichen Einsatzzwecke des Öls angibt. „A“ etwa steht für Pkw-Ottomotoren, „B“ für Diesel und „C“ für Otto- und Dieselmotoren mit neuen Abgasnachbehandlungssystemen (z. B. Dieselpartikelfilter). Die Zahlen neben den Buchstaben charakterisiert Leistungskriterien des Öls. Vorsicht, aus dem Zahlenwert kann keineswegs auf die Wertigkeit des Öles geschlossen werden. Beispielsweise verbrennt ein Motoröl der Klasse C1 rückstandsärmer als ein Motoröl der Klasse C3, was nicht unerhebliche Auswirkungen auf einen Partikelfilter hat.
Daneben gibt es bei vielen Herstellern Sonderanforderungen. Wer ein entsprechendes Öl benötigt sollte darauf achten, dass die Herstellerfreigabe auf der Verpackung vermerkt ist. Von welchem Hersteller das Öl stammt, ist dabei egal. Auch das Mischen verschiedener Produkte beim Auffüllen des Öltanks ist möglich. Werden allerdings stark unterschiedliche Qualitätsstufen, oder Mineralöl mit Synthetiköl vermischt, ist von einer Minderung der Wirkung von Additiven auszugehen. Die richtige Wahl des Öls ist immens wichtig. Nicht zuletzt hängen Hersteller-Garantien und -Gewährleistung am passenden Schmierstoff. Wer aufgrund des falschen Öls einen Motorschaden erleidet, bleibt auf den Kosten meist sitzen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 18.09.2014 aktualisiert am 18.09.2014
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