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Mein Sohn hat den Führerschein mit 17 gemacht, ich möchte mit ihm das begleitete Fahren beginnen. Was muss ich beachten und muss ich Angst haben, dass er mit seiner unsicheren Fahrweise meinem teuren Neuwagen einen Schaden zufügt?
Für das Begleitete Fahren muss man einen Antrag stellen, eine oder mehrere Personen werden als Begleitpersonen vermerkt. Zulässig ist, wer mindestens 30 Jahre alt und fünf Jahre im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis mindestens der Klasse B (alte Klasse 3) ist und maximal drei Punkte in Flensburg hat.
Bevor Sie mit dem Begleiteten Fahren starten, sollten Sie unbedingt in die Unterlagen Ihrer Kfz-Haftpflicht schauen. In vielen Verträgen ist heute ein Mindestalter für den Fahrer festgelegt, so kann der Versicherungsnehmer Kosten sparen. Rückt nun ein Kind in den Fahrerkreis für den Pkw nach, muss das dem Versicherer gemeldet werden.
Auf einige typische Anfängerfehler können Sie den Führerscheinneuling im Vorfeld oder im Laufe des gemeinsamen Fahrens aufmerksam machen. So sollte er zum Beispiel nicht die Kupplung schleifen lassen, selbst das leichte, dauerhafte Berühren des Pedals lässt die Kupplungsbeläge schneller verschleißen. Die rechte Hand gehört bei einem Fahranfänger ohnehin ans Lenkrad, da sollte der Schaltknüppel nicht dauerhaft als Ablage dienen, damit schadet man dem Getriebe. Den gleichen Effekt hat es, wenn man die Gänge zu ruckartig wechselt.
Wer beim Schalten noch unsicher ist, fährt oft unter Teillast mit hoher Drehzahl, also beispielsweise im dichten Stadtverkehr dauerhaft im zweiten Gang und 4.000 Umdrehungen. Auf Dauer verschleißt der Motor so schneller. Auch beim Einparken haben Führerscheinneulinge typischerweise Probleme. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Kind nicht bremst, während es lenkt, das erhöht den Verschleiß der Servolenkung. Beim Parken auch Acht geben, dass die Bordsteinkante nicht zu oft überfahren wird, das zieht die Reifen in Mitleidenschaft.
Der wohl peinlichste Fauxpas für einen Fahrneuling ist das Abwürgen des Motors. Hier gilt es mit genug Übung einen Mittelweg zu finden, denn umgekehrt quält auch Anfahren mit hoher Drehzahl einen kalten Motor auf Dauer.
Grundsätzlich sei gesagt: Es ist immer besser für das Auto, wenn der Fahrer es pfleglich behandelt. Aber auch im Alltag lässt es sich nicht immer vermeiden, Kurzstrecke zu fahren, den falschen Gang zu erwischen oder mal ein Schlagloch mitzunehmen. Solange das nicht über einen längeren Zeitraum andauert, hat es nur wenig Einfluss auf die Lebensdauer des Autos. Richtig ist aber, schon einem Fahranfänger derartige Fahrfehler bewusst zu machen. Und je mehr Fahrpraxis der Junior bekommt, desto schneller sollte er die Fehler vermeiden lernen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 17.03.2014 aktualisiert am 17.03.2014
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