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Leserfrage: Was muss ich tun, wenn ich den falschen Kraftstoff für mein Auto getankt habe?
Vor allem im Ausland kommt es immer mal wieder vor, dass Autofahrer die falsche Kraftstoffsorte tanken. Vorsicht beim Spritzapfen ist aber immer geboten. Die gängigste Art der Fehlbetankung ist das Einfüllen von Benzin in ein Dieselfahrzeug. Alte Motoren ohne Direkteinspritzung vertragen meist eine kleine Menge des Kraftstoffs, moderne Dieselmotoren reagieren allerdings allergisch. Wurde nach der Fehlbetankung noch nicht gestartet, reicht das Abpumpen des Benzins. Ist der falsche Sprit jedoch bereits im Leitungssystem, kann die teure Reinigung der ganzen Einspritzung nötig werden. Dann darf der Motor auf keinen Fall mehr gestartet werden. Dann hilft nur ein Abschleppwagen. In einer Werkstatt wird dann das Leitungssystem und die Kraftstoffpumpe gespült. Auch ein Ölwechsel ist ratsam.
Weniger schwerwiegend, weil deutlich schwieriger ist das Betanken eines Benziners mit Diesel. Der Zapfhahn ist wesentlich dicker als der für Benzin und passt daher nicht vollständig in den Einfüllstutzen. Bei einigen Pkw-Modellen bekommt man mit etwas Fummelei aber trotzdem den falschen Sprit bis in den Tank. Je nach Motor und Menge kann man entweder vorsichtig weiterfahren und immer wieder den richtigen Sprit nachtanken oder man muss den Tank leer pumpen lassen. Hinweise dazu finden sich in der Betriebsanleitung oder beim Hersteller.
Problemlos ist in den meisten Fällen das Tanken von Super mit 95 Oktan anstelle von Super Plus mit 98 Oktan. Moderne Motoren verfügen über Klopfsensoren, so dass sie sich auf unterschiedliche Kraftstoffqualitäten einstellen können. Besonders aufpassen sollte man beim Tanken im Ausland. Denn in manchen Ländern heißt Benzin „Stars“, „Premium“ (Großbritannien), „Essence“ (Frankreich) oder „Carburante“ (Spanien). Diesel heißt in Frankreich „Gasoil“ oder „Gazole“, in England manchmal „Derv“ und in der Slowakei und Slowenien „Nafta“.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.08.2012 aktualisiert am 03.08.2012
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