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Frage: Ich möchte die Umwelt schützen und bin neugierig auf die Technik eines Elektroautos. Aber ich habe Angst, dass es mich in meiner Mobilität zu sehr einschränkt. Für wen eignet sich ein solches Fahrzeug?
Ihre Sorge, ein Elektroauto könnte Sie in Ihrer Mobilität einschränken, ist nicht völlig unbegründet. Viele Menschen kritisieren die begrenzte Reichweite von Elektroautos. Im Schnitt sind es zwischen 100 und 150 Kilometer, stark abhängig von der Fahrweise, bis der Wagen an die Steckdose muss. Doch die meisten Menschen fahren täglich gar nicht so weite Strecken. Wer beispielsweise 50 Kilometer zur Arbeit und zurück pendelt, kommt also locker mit dieser Reichweite aus, auch wenn er noch Einkaufen fährt.
Bevor man sich ein Elektroauto anschafft, sollte man sich Gedanken über die Lademöglichkeit machen. Besonders komfortabel geht es in der eigenen Garage, dort kann das Auto zum Beispiel über Nacht aufladen. Dann macht es auch nichts, dass das Vollladen an einer Haushaltssteckdose mehrere Stunden dauern kann. Wer keine Garage hat, aber zentral wohnt, hat möglicherweise eine Ladestation, zum Beispiel vom örtlichen Energieversorger in der Nähe. Es gibt derzeit sogar noch Stromtankstellen an denen man fürs Aufladen nichts bezahlt. An den öffentlichen Schnellladestationen dauert das Auffüllen für manche Modelle nur 30 Minuten. Auch einige Arbeitgeber bieten für ihre Mitarbeiter bereits Stromtankstellen auf dem Gelände an, dort kann der Wagen während der Arbeitszeit laden.
Da die Infrastruktur an Ladestationen noch ausgebaut wird, eignen sich Elektroautos vor allem für kurze und mittellange Strecken. Trotzdem muss die Mobilität nicht eingeschränkt sein. Wer auch mal einen längeren Weg zurücklegen will, für den haben verschiedene Autohersteller mitgedacht. Umsonst oder gegen eine geringe Leihgebühr stellen sie zum Beispiel für die Urlaubsfahrt ein Auto mit konventionellem Antrieb zur Verfügung.
Ein verbreitetes Vorurteil gegenüber Elektroautos ist auch, dass sie eine recht lahme Vorstellung bieten. Auch das trifft nur bedingt zu. Auf der Autobahn reicht die Leistung zum ordentlichen Mitschwimmen, an der Ampel hängt ein E-Mobil so manchen Verbrenner sogar ab, da das maximale Drehmoment vom Start weg zur Verfügung steht.
Ob sich eine Anschaffung auch finanziell lohnt, kann man nicht pauschal sagen. Auch vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise braucht ein E-Mobil viele Kilometer, um sich zu amortisieren. Denn vor allem aufgrund ihres teuren Akkus und dessen begrenzter Lebensdauer sind Elektroautos heute noch deutlich kostspieliger in der Anschaffung als Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Ein Smart mit Elektroantrieb ist etwa doppelt so teuer wie einer mit Verbrennungsmotor. Dafür sind bis 2015 neu zugelassene Elektroautos noch zehn Jahre steuerfrei, zwischen 2016 und 2020 zugelassene E-Mobile fünf Jahre.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 16.08.2013 aktualisiert am 16.08.2013
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Gast auto.de
August 18, 2013 um 7:33 am UhrDie Einsparung der KFZ-Steuer für 10 Jahre ist beim e-Auto leider nicht so interessant, wie oft dargestellt. Elektrofahrzeuge haben in der Regel weniger Leistung als ein vergleichbarer Verbrenner. Auch zahlt der Besitzer lediglich 50% dieser Steuer, da auf diese Weise e-Fahrzeuge bereits gefördert werden. Na ja, für einen Satz Reifen reicht es in der Regen – auf 10 Jahre gesehen. Marc@sunpod.de