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Frage: Ich möchte mir einen Neuwagen kaufen. Der Verkäufer empfiehlt mit, ein DAB-Radio mit zu bestellen. Was ist das eigentlich? Und lohnt die Investition?
Antwort von Hans Georg Marmit, Kraftfahrtexperte der KÜS: „DAB“ heißt „Digital Audio Broadcasting“ und bezeichnet ein Digitalradio. Präziser müsste man „DAB+“ sagen, denn so heißt der aktuelle technische Standard, der 2011 den in Deutschland komplett gefloppten Vorgänger abgelöst hat. Im Gegensatz zum bekannten UKW-Radio werden bei DAB+ die Signale digital übertragen. Das ermöglicht auch bei schwachem Signal einen störungsfreien Empfang – Knistern und Rauschen gibt es mit derartigen Geräten nicht.
Das ist allerdings auch schon der Hauptvorteil. Hinzu kommt noch, dass DAB+ die Signale deutschlandweit auf einem Kanal überträgt, das Nachjustieren des Senders beim Verlassen eines Sendebereichs entfällt dann. Außerdem gibt es eine Reihe kleinerer Vorteile, etwa die geringfügig größere Senderauswahl – die ist allerdings nur für absolute Vielhörer interessant. Auch die digitalen Zusatzdienste wie die Übertragung von Sendernamen, Bildern oder Verkehrsdaten stößt bislang nicht auf großes Interesse – vor allem, da das Angebot mit dem des Internet nicht im entferntesten mithalten kann.
Unterm Strich lohnt sich die Investition in ein DAB+-Plus-Radio wohl für die meisten Autofahrer nicht, vor allem, da die Netzabdeckung zwar in Ballungsräumen gut, aber in ländlichen Gebieten – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern – eher schwach ist. Die Vorteile gegenüber UKW-Radio (das auch von DAB+-Geräten empfangen werden kann) sind somit relativ gering, der Aufpreis allerdings nicht. Beim VW Golf etwa ist die Technik nur mit den teuren Radio-Systemen kombinierbar (ab 460 Euro) und kostet zusätzlich 230 Euro Aufpreis. Im Zweifel sollte man das Geld wohl besser in Bord-Internet investieren. Denn Internet-Radio scheint die zukunftsträchtigere Technologie zu sein.
Wer sich die Ausgabe komplett sparen will, kann auch weiterhin auf UKW setzen. Das analoge Radio sollte zwar ursprünglich 2010 abgeschaltet werden, den Termin hat der Gesetzgeber aber längst gekippt. Nun läuft UKW trotz Drucks der Industrie zunächst unbeschränkt weiter.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.02.2014 aktualisiert am 03.02.2014
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Gast auto.de
Februar 4, 2014 um 7:09 am UhrUnd was ist mit der Mobilfunknetzabdeckung? Zwischen Bremen und Hamburg zum beispiel? Oder den doch recht hohen laufenden Kosten für eine Datenflatrate? Wichtige Aspekte die außen vorgelassen wurden.