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Frage: Auf einer Automesse hat mir ein mit mattem Lack versehenes Fahrzeug eines Tuners besonders gut gefallen. Was muss ich beim Kauf eines Fahrzeugs mit solchem Lack beachten?
Bei einem Großteil der Mattlack-Autos, die man auf der Straße sieht, handelt es sich um Fahrzeuge mit Folien-Beklebung. Denn richtiger Lack mit Matt-Effekt ist sehr teuer und schwierig zu reparieren. Die Autohersteller bieten ihn daher meist nur im Rahmen ihrer eigenen Tuning-Programme für besonders hochwertige Autos an. Übrigens bereits seit rund 15 Jahren, aber erst seit kurzem mit wahrnehmbarem Erfolg.
In der Produktion ist Mattlack nicht aufwendiger als Hochglanzlack, grundsätzlich können die gleichen Lackierstraßen genutzt werden. Dem über die farbige Lackschicht gesprühten Klarlack muss im Prinzip lediglich ein Mattier-Zusatz aus Silikat zugefügt werden. Der hohe Preis von mehreren tausend Euro für matten Lack erklärt sich daher unter Umständen aus der geringen Stückzahl.
Neben dem Aufschlag beim Neuwagenkauf sollten sich Kunden aber auch über die Folgen für den Auto-Alltag im Klaren sein, etwa bei kleinen Parkremplern. Denn die günstigen Smart-Repair-Techniken, die man für glänzende Lacke kennt, funktionieren bei Mattlacken nicht. Alle Ausbesserungen wären auf den ersten Blick als solche zu erkennen, da es mit aktueller Technik nahezu unmöglich ist, den originalen Matteffekt zu kopieren. Also muss schon bei kleinen Schäden das komplette Bauteil neu lackiert werden. Bei oberflächlichen Kleinstschäden sind aber unter Umständen auch Poliertechniken möglich, die allerdings deutlich aufwändiger sind als bei einem hochglanzlackierten Fahrzeug.
Probleme in der Wachsstraße macht Mattlack entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil nicht. Nach Auskunft des Lackierermeisters eines großen deutschen Fahrzeugherstellers ist er nicht empfindlicher als hochglänzender Lack, da er die gleiche strapazierfähige Klarlackschicht besitzt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 07.02.2014 aktualisiert am 07.02.2014
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