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Frage: Mein Nachbar hat mich darauf angesprochen, dass aus dem Auspuff meines Autos in letzter Zeit häufig gut sichtbar Qualm aufsteigt. Was kann das bedeuten?
Antwort von Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrzeug-Experte des TÜV Rheinland:
Im besten Fall nimmt man die Abgase aus dem Auspuff nicht wahr, manchmal sind sie jedoch nicht zu übersehen. Weißer, blauer oder schwarzer Rauch bedeutet zwar nicht automatisch, dass ein Defekt vorliegt. In vielen Fällen kann das Qualmen aber ein Hinweis auf Probleme sein.
Besonders im Winter sieht man häufig weißen Rauch aus dem Auspuff steigen. Dieser entsteht durch Wasserdampf, der vor allem beim Kaltstart in den Abgasen enthalten, aber unbedenklich ist. Ist weißer Dampf jedoch bei einem warmen Motor sichtbar, könnte das an einer kaputten Zylinderkopfdichtung oder verstopften Einspritzdüsen liegen. In diesem Fall ist eine Werkstatt aufzusuchen.
Bei bläulichen Abgasen sieht es nicht anders aus: Sie können ein Zeichen dafür sein, dass Öl in den Motor gerät und dort verbrennt. Auch hierbei ist häufig eine defekte Zylinderkopfdichtung die Ursache. Blauer Rauch kann aber auch auf schlechte Sprit-Zerstäubung durch Materialverschleiß hindeuten. Dann droht ein teurer Werkstattaufenthalt.
Schwarze Wolken waren für Dieselfahrer lange Zeit vollkommen alltäglich. Besonders nach langen Standzeiten oder vielen Kurzstrecken stieß der Auspuff beim Anlassen oder Beschleunigen dunklen Rauch aus. Moderne Dieselmotoren produzieren jedoch viel weniger sichtbare Partikel. Übermäßiger Rußanfall und damit schwarzer Rauch kann beim Selbstzünder ebenso wie beim Benziner bedeuten, dass der Kraftstoff mit zu wenig Luft verbrannt wird, beispielsweise wenn der Luftfilter verstopft ist. Das ist ärgerlich, lässt sich aber schnell vom Fachmann beheben. Besonders bei älteren Autos kann man den Austausch aber auch selbst vornehmen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.01.2014 aktualisiert am 13.01.2014
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