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Frage: Mein Auto hat ein Start-Stopp-System. Allerdings bleibt der Motor manchmal bei einem Ampel-Stopp trotzdem an. Warum passiert das?
Antwort von Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrzeug-Experte des TÜV Rheinland: Ein Start-Stopp-System reduziert den Kraftstoffverbrauch im Stadtverkehr. Steht man im Leerlauf und hält das Bremspedal gedrückt, stellt die Elektronik den Motor aus und wirft ihn blitzschnell wieder an, wenn die Fahrt weiter geht. Während der Standzeit an der Ampel oder im Stau wird somit kein Kraftstoff verbraucht.
Der Triebwerks-Stopp ist allerdings nicht immer sinnvoll. Etwa dann, wenn der Motor seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat. Auch bei niedriger Spannung in der Starterbatterie ist das System nicht aktiv, um den Stromspeicher nicht weiter zu belasten. Aus dem gleichen Grund stellt die Start-Stopp-Automatik bei extremer Kälte die Arbeit ein, denn im Winter steht die Batterie sowieso schon unter Stress. Die untere Temperaturgrenze ist dabei von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, sie reicht von plus drei bis minus fünf Grad. Der Motor läuft aber auch weiter, wenn der aktuelle Strombedarf zu hoch ist. So verhindert beispielsweise im Hochsommer die Klimaanlage, im Winter Scheiben- und Sitzheizung den Motorstopp. Es kann in solchen Fällen auch dazu kommen, dass der Motor zunächst ausgeht, nach einiger Zeit aber wieder anspringt, um die Kühlung zu gewährleisten. Zu guter Letzt deaktiviert sich das Start-Stopp-System auch bei allen Hinweisen darauf, dass der Fahrer parken statt warten will. So etwa, wenn das Gurtschloss gelöst oder die Tür geöffnet wird. Auch eine geöffnete Motorhaube kann den Motorstopp verhindern.
Manchmal ist der Grund jedoch ein ganz simpler: Wer eine Start-Stopp-Taste im Fahrzeug hat und vergisst diese zu betätigen, verhindert natürlich ihr eingreifen.
geschrieben von auto.de/(sp-x) veröffentlicht am 07.03.2014 aktualisiert am 07.03.2014
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