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Frage: Mein Auto ist neulich nicht angesprungen. Freunde haben es daraufhin angeschoben. Jetzt habe ich gehört, dass das dem Fahrzeug schaden kann. Stimmt das?
Anschieben sollte prinzipiell nur eine absolute Notlösung sein. Bei modernen Autos kann im ungünstigsten Fall unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator gelangen und diesen schwer schädigen. Auch die meisten Automatikgetriebe mögen das Anschieben nicht, da die Zahnräder bei ausgeschaltetem Motor nicht mit Öl versorgt werden. Schauen Sie im Zweifel in der Betriebsanleitung, was der Hersteller zum Thema Anschieben empfiehlt. Die heute übliche Starthilfe per Kabel ist aber in jedem Fall die schonendere Methode.
Sinnvoll kann das Anschieben am ehesten bei älteren Autos mit Ottomotor sein. Theoretisch klappt es auch bei Diesel-Modellen; die Glühkerze braucht aber mehr Strom als die Zündung bei einem Benziner – das heißt, man müsste das Fahrzeug schon sehr schnell anschieben. In der Regel dürfte das nur mit dem Anschleppen durch ein anderes Auto funktionieren.
Das Anschieben selbst läuft wie folgt. Bei ausgekuppeltem zweiten Gang, eingeschalteter Zündung (nicht in Anlasser-Stellung) und ausgeschalteten Verbrauchern wird das Fahrzeug je nach Gewicht von einer oder mehreren Personen ins Rollen gebracht. Dabei ist darauf zu achten, dass das Lenkradschloss nicht eingerastet ist. Beim Bremsen und Lenken sollte zudem bedacht werden, dass Bremskraftverstärker und Servopumpe – soweit überhaupt vorhanden – bei ausgeschaltetem Motor nicht zur Verfügung stehen. Rollt das Fahrzeug rund 10 km/h schnell, wird gleichzeitig die Kupplung geschlossen und Gas gegeben. Im Idealfall springt der Motor dann an und die Batterie kann auf einer längeren Fahrt nachgeladen werden. Bei zu geringem Stromvorrat oder defekter Batterie hilft das Anschieben aber nicht weiter.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 09.09.2013 aktualisiert am 09.09.2013
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