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Frage: Ich lege viel Wert darauf, mein Auto schonend zu bewegen. Deshalb lasse ich bei niedrigen Temperaturen im Winter den Motor immer laufen, bis der Motorblock warm ist – ein Sportler muss sich schließlich auch vor der Belastung aufwärmen. Meine Frau schimpft immer, ich würde die Luft verpesten. Wer hat nun Recht?
Antwort von Hans-Georg Marmit, Kraftfahrzeug-Experte der Sachverständigen-Organisation KÜS: Sie sind nicht allein mit Ihrer Meinung, trotzdem hat Ihre Frau Recht. Genau aus diesem Grund ist das Warmlaufenlassen eines Automotors im Stand sogar verboten, die Straßenverkehrsordnung untersagt bei der Benutzung von Fahrzeugen unnötigen Lärm und vermeidbare Abgasbelastungen. Dafür droht eine Geldbuße von 10 Euro.
Oft heißt es als Begründung für das minutenlange Warmlaufenlassen, das Öl müsse sich erst im Motorraum verteilen. Doch dafür genügen zehn Sekunden – modernes Motoröl verteilt sich auch bei tiefen Temperaturen ausreichend schnell.
Trotzdem haben Sie Recht damit, dass man den kalten Motor nicht gleich unter Volllast setzen sollte. Für moderne Aggregate nehmen die Hersteller zwar in Anspruch, dass diese sofort nach dem Losfahren Vollgas vertragen. Ich rate aber trotzdem zur Vorsicht. Auch die Motor-Temperaturanzeige kann nur ein Anhaltspunkt sein, da sich das Kühlwasser deutlich schneller erwärmt als das Motoröl.
Wenn Sie Ihren Motor vorwärmen möchten, empfehle ich Ihnen, eine Standheizung nachzurüsten, das ist bei vielen Fahrzeugmodellen nachträglich möglich. Wählen Sie eine Variante, die das Kühlwasser vorwärmt – eine solche gibt es entweder elektrisch oder als kraftstoffbetriebenen Brenner. So hat der Motor schon kurz nach dem Losfahren Betriebstemperatur und auch die Heizung wird schneller warm.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.01.2014 aktualisiert am 03.01.2014
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