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Frage: Kürzlich ist mir ein Reifen geplatzt und ich habe das Ersatzrad montiert. Allerdings ist dort ein anderes Reifenmodell aufgezogen. Darf ich es trotzdem nutzen?
Der Gesetzgeber verbietet lediglich das Mischen von Radial- und Diagonalreifen. Letztere gibt es allerdings nur noch bei Oldtimern – die Regelung ist also eher theoretischer Natur. Ebenfalls nicht erlaubt ist selbstverständlich das Mixen unterschiedlicher Reifengrößen, solange es der Fahrzeugschein nicht ausdrücklich verlangt. Das kann etwa bei Sportwagen der Fall sein, die hinten häufig größere Reifen haben als an der Vorderachse.
Aber auch jenseits der Verbots-Fälle rate ich von einer Mischbereifung ab. Unterschiede bei Gummimischung, Profiltiefe und -gestaltung können das Fahrverhalten eines Autos unvorhersehbar verändern. Vor allem bei Nässe oder Aquaplaning führt das schnell zu kritischen Situationen. Besonders heikel kann das – gesetzlich sogar erlaubte – Mischen von Sommer- und Winterbereifung sein. Die beiden Pneu-Arten unterscheiden sich konstruktiv in fast jeder Beziehung, dass beide rund und schwarz sind ist fast die einzige Gemeinsamkeit.
Beim Kauf eines Ersatzreifens sollte daher immer möglichst das identische Modell vom selben Hersteller gekauft werden. Wenn das nicht möglich ist, empfehle ich, zumindest eine Achse einheitlich zu bestücken. Und wer sowieso gerade beim Wechseln der Räder ist, kann gleich das Pärchen mit dem besten Profil an die Hinterachse montieren. Diese nämlich sorgt für die Fahrstabilität des Autos – unabhängig davon, ob es sich um einen Wagen mit Front- oder Hinterradantrieb handelt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.07.2013 aktualisiert am 01.07.2013
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