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Defender geht in Rente
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Radikal neu war nicht nur das Konzept, auch bei Entwicklung und Ausführung ging der Hersteller ganz neue Wege. Der Land Rover war beispielswiese das erste Auto mit einer Karosserie aus Leichtmetall. Freilich nicht, um als frühes Beispiel fortschrittlichen ökologischen Fahrzeugbaus eine spritsparende Leichtbauweise zu postulieren, sondern aus purer Not.
Das Duraluminium, das Rover für den „Landy“ verwendete, stand in der obsolet gewordenen Flugzeugindustrie und angesichts Zehntausender ausrangierter Kampfflugzeuge im Überfluss zur Verfügung. Ganz im Gegensatz zu Stahl, bei dem ein eklatanter Mangel herrschte. Und schließlich knüpfte die Belegschaft von Rover die Hoffnung an das Auto, endlich etwas Zukunftsträchtiges für die zivile Nutzung fertigen zu können. Rüstungsaufträge waren komplett gestrichen.
Die Verantwortlichen rechneten sich gute Marktchancen für ihr neues Produkt aus. Hunderttausende von englischen Soldaten hatten im Krieg beste Erfahrungen mit dem Jeep der amerikanischen Verbündeten gemacht – eine Zielgruppe, die quasi „reif“ für den Land Rover war. Trotz optimistisch beurteilter Marktchancen blieben die Ambitionen bei Rover bescheiden. Geplant war eine etwa dreijährige Produktionszeit mit maximal 200 Einheiten pro Woche.
Das technische Konzept des Jeep gab keinen Anlass, große Veränderungen vorzunehmen. Maurice Wilks, bei Rover für das Design verantwortlich, zog sich mit einem kleinen Team auf seinem Bauernhof zurück. Als Inspirationsquelle diente ein ausrangierter Willys. Für den Antrieb erhielt der tranchierte Jeep einen hauseigenen Vierzylinder. Die Karosserie bildete eine Sammlung einfacher, frei von Rundungen geformter Tafeln aus Leichtmetall. Das puristische Design sollte eine Fertigung ohne aufwendige Presswerkzeuge für Karosseriebleche ermöglichen. Um die Entwicklung von zwei verschiedenen Versionen mit Links- und Rechtslenkung zu sparen, platzierten die Entwickler Fahrersitz und Lenkrad in der Mitte.
„Ein Sonderfahrzeug für den Einsatz in Landwirtschaft und Industrie, wird in der Größenordnung von 200 Exemplaren pro Woche bei der Rover Company in Birmingham entstehen. Der so genannte Land-Rover zeigt eine große Ähnlichkeit mit dem Jeep und soll sich auf der Straße wie im Gelände gleichermaßen wohl fühlen.“ Mit diesen Worten kündete die „Times“ 1948 den Land Rover an. Die Reaktionen des Publikums überrollten die Erwartungen des Managements förmlich. Bereits 1948 entstanden 3.048 Exemplare, 1949 waren es schon mehr als 8.000. 1950 hatte sich die Produktion auf über 16.000 Autos verdoppelt.
Der Erfolg basierte nicht zuletzt auf…
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 27.04.2015 aktualisiert am 27.04.2015
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