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Autoscheinwerfer
Schneller als erwartet könnte die Leuchtdiode (LED) das Xenon-Licht im Automobil verdrängen. Denn vorhandene Probleme wie Kosten oder Kühlung könnten die Ingenieure bald im Griff haben.
Lichtentwickler Osram Opto Semiconductors hat jetzt gemeinsam mit Daimler, Infineon und Hella ein neues Advanced Frontlighting System (µAFS) vorgestellt. Statt wie bisher jeweils einzelne LED in einem Chip zu verbauen, ist künftig die gesamte Scheinwerfersteuerung in einem Modul integriert. Und waren bisher beispielsweise im Mercedes-Benz CLS 24 LED im Scheinwerfer zu finden, so könnten künftig 256 Leuchtpunkte möglich werden. Ziel ist gar eine hohe Auflösung mit 1.000 Pixel, wodurch die Leuchten sogar Navigationshinweise auf die Fahrbahn projizieren könnten, heißt es bei Daimler.
Bei derzeitigen Scheinwerfern ist es außerdem nicht möglich, das Kurven- und Gefahrenlicht gleichzeitig zu aktivieren. Künftig soll das System schneller reagieren und so verschiedene Funktionen gleichzeitig ermöglichen. Noch gilt es, die Wärmeableitung des Systems, die Integration in die Elektronik und die Genauigkeit der Ausrichtung der LED zu optimieren.
Bis dieses System in Serie geht, ist als Zwischenschritt eine Vervierfachung heutiger Pixelsysteme geplant. „Mit dem neuen AFS würden dann die LED-Systeme nur etwa halb soviel elektrische Leistung wie ein Xenon-System benötigen“, erklärt Jörg Moisel, Leiter Lichttechnologien bei Daimler. Dies bedeutet für Automobilhersteller weniger Treibstoffverbrauch und damit auch geringere CO2-Emissionen, die für die Einhaltung künftiger Abgasnormen immer wichtiger werden.
geschrieben von MID veröffentlicht am 01.12.2014 aktualisiert am 01.12.2014
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