Lexus IS 200d – Sparjapaner ohne Hybrid

Als der Verkauf des Lexus IS im Frühjahr 2006 startete, kletterten die Lexus-Verkäufe in Deutschland auf mehr als 5.000 Einheiten. Von dieser Bestmarke ist die noble Toyota-Tochter mittlerweile weit entfernt. Selbst 2.000 Einheiten scheinen in diesem Jahr eine zu hohe Hürde zu sein. Um die in der gehobenen Mittelklasse angesiedelte IS-Baureihe für die Kunden wieder interessanter zu machen, spendiert Lexus der sportiven Limousine einen neuen Einstiegsdiesel mit 110kW/150 PS, der mit 5,1 Litern Verbrauch auf dem Niveau des Wettbewerbs agiert. Der IS 200d ist ab 31.960 Euro bestellbar.

Leistung

Hinter der Bezeichnung IS 200d versteckt sich der gleiche 2,2-Liter-Basismotor, der auch im bekannten IS 220d und diversen Toyota-Modellen seinen Dienst verrichtet. Dort leistet die Maschine 130 kW/177 PS und stellt ein Drehmoment von 400 Newtonmetern zur Verfügung. Im 200d sinkt das Drehmoment auf 340 Nm. Das ist ein gutes Stück weg von den hohen Werten, die mancher deutsche Wettbewerber stemmt, im Alltag allerdings völlig ausreichend. Die Traktionskontrolle muss nur höchst selten regelnd eingreifen. Gegenüber dem 220d muss man [foto id=“332546″ size=“small“ position=“right“]im schwächeren Diesel zugunsten von 0,4 Litern Minderverbruch auf 15km/h in der Spitze verzichten. Der 200d rennt maximal 205 km/h.

Getriebe

Die Kraftübertragung erfolgt über ein sehr lang übersetztes manuelles Sechsgang-Getriebe. Niedrige Drehzahlen sorgen für eine entsprechend angenehme Geräuschkulisse – und sie sind entscheidend für die günstigen Verbrauchswerte des IS. Anders als etwa der BMW 320d ist der IS 200d aber nicht darauf ausgelegt, auch im Stadtverkehr bei Tempo 50 im sechsten Gang zu rollen. Vielmehr empfiehlt sich der Wahl der sechsten Schaltstufe erst ab Landstraßentempo.

[foto id=“332547″ size=“small“ position=“left“]Exterieur

Optisch unterscheidet sich der IS des Modelljahres 2011 durch das nun serienmäßige LED-Tagfahrlicht, das die Pfeilung der Scheinwerfer betont. Auch die Blinker sind nun mittig im Gehäuse der Lampen integriert. Die serienmäßigen Alufelgen haben nun ein neues Design und sind etwas leichter.

Interieur

Innen gibt es silberne Ornamentik: schlichte Metallrahmen und Applikationen, die das Interieur etwas aufpeppen, ohne den grundsätzlichen Stil zu ändern. Insgesamt haben sich die Japaner mit optischen Retuschen sehr zurückgehalten.

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Modellvarianten

Neu ist die Sortierung der Ausstattungslinien. Über der schon ordentlich ausstaffierten Basis – hier zählt beispielsweise ein Audiosystem mit acht Lautsprechern zum Lieferumfang – rangiert die Executive Line. Sie wartet zum Aufpreis von 3.180 Euro unter anderem mit Ledersitzen und 17-Zoll-Felgen auf.  Für weitere 7.230 Euro bietet die Luxury Line nochmals besseres Leder, Park Assist, Xenon Licht und diverse Annehmlichkeiten mehr.  Alternativ kann man für 6.040 Euro die F-Sport- Variante wählen. Diese betont sportliche Ausstattung ist für Lexus das, was die AMG-Pakete für Mercedes darstellen, die Anmutung von Rennsport im Serienauto. Das wirklich [foto id=“332549″ size=“small“ position=“right“]bemerkenswert gut klingende Highend-Audiosystem von Marc Levinson kostet inklusive Navigation 4.250 Euro.

Das Gros der Kunden wird sich für die Executive Line entscheiden, glaubt Produktmanager Michael Potthast. Er geht auch davon aus, dass die beiden Diesel künftig etwa die Hälfte der IS-Kunden in Deutschland überzeugen werden. Dabei zielt der neue, sparsame Selbstzünder vornehmlich auf Flottenkunden. Der IS 220d ist mit einem Basispreis von 32.860 Euro nur 900 Euro teurer als sein schwächeres Pendant. Trotzdem dürfte er im dieselinternen Verkaufswettbewerb knapp unterliegen, vermutet Potthast. Immerhin die Hälfte der in diesem Jahr nur 600 IS-Kunden wählt den Benziner. Auch der inzwischen nur noch mit Automatik lieferbare, 153 kW/208 PS starke Sechszylinder ist im neuen Modelljahr sparsamer geworden. Statt 9,1 Liter verbraucht er nur noch 8,4 Liter Super.