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Lexus
Den stärksten serienmäßigen Hybrid-Pkw der Welt bringt Lexus jetzt mit dem LS 600h ins Rollen. Unter der Haube der Oberklasse-Limousine teilen sich ein V8-Benzinmotor und ein Elektromotor je nach Fahrzustand und Anforderung die Arbeit und leisten zusammen 327 kW/445 PS.
Das neue Flaggschiff der Toyota-Edeltochter wird in zwei Karosserielängen angeboten:
Die Normalversion misst dabei schon stattliche 5,03 Meter, in der langen Variante sind es nochmals zwölf Zentimeter mehr. Die viertürige Stufenhecklimousine steht ab 31. August in den Schauräumen der rund 45 deutschen Händler und kostet mindestens 99 850 Euro.
Die Hybrid-Variante des seit wenigen Monaten erhältlichen LS 460 unterscheidet sich vom reinen Benziner optisch unter anderem durch „Hybrid“-Embleme an den hinteren Türen und im Heck, handpolierte Leichtmetallräder und weiße LED-Abblendscheinwerfer. Doch auch im Fahrbetrieb gibt es Unterschiede: Da der immerhin 165 kW/225 PS leistende Elektromotor sein Drehmoment von Drehzahl eins an zur Verfügung stellt, beschleunigt die große Limousine aus dem Stand besonders leichtfüßig. Bis Tempo 100 vergehen nur 6,3 Sekunden. Noch deutlicher wird die enorme Durchzugskraft des Hybriden beim Zwischenspurt. Von 80 auf 120 km/h benötigt das Fahrzeug nur 4,3 Sekunden, ein Wert, der auch einem reinen Sportwagen gut zu Gesicht stehen würde.
Lexus vergleicht seinen Fünfsitzer gerne mit den Zwölfzylindern der deutschen Konkurrenz. Tatsächlich kann die 445 PS-Gesamtleistung aus dem 5,0-Liter-Achtzylinder und dem Elektromotor da problemlos mithalten. Über ein stufenloses Getriebe wird die Kraft permanent an alle vier Räder verteilt. Das neu entwickelte Torsen-Verteilergetriebe leitet im Normalfall 60 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse und 40 Prozent an die Vorderachse weiter. Je nach Fahrbedingungen variiert das Verteilergetriebe dieses Verhältnis zwischen 50:50 und 30:70. Der Verbrauch beträgt 9,3 Liter.
Allerdings bedarf es einer extrem zurückhaltenden Fahrweise, um auch nur in die Nähe dieses Wertes zu kommen. Im Alltag dürften um die zwölf Liter realistisch sein – immer noch ein ordentlicher Wert.
Obwohl auch der Fahrer im LS 600h auf seine Kosten kommt: Der beste Platz im Japaner ist sicher hinten rechts. Vor allem in der Langversion, in der sich die hinteren zwei Sitze elektrisch zu einer Art Liegestuhl mit integrierten Massagefunktionen ausfahren lassen. Beim Kofferraumvolumen müssen jedoch Einschränkungen in Kauf genommen werden: Das Batterie-Paket hinter den Rücksitzen reduziert den schon im konventionell angetriebenen LS 460 nicht gerade groß ausgefallenen Kofferraum um 100 Liter auf nur noch 340 Liter. Für die große Urlaubsfahrt mit vier Personen wäre der LS 600h damit kaum geeignet.
Bei der Ausstattung kann hingegen aus dem Vollen geschöpft werden. So verfügt der LS 600h entweder serienmäßig oder optional unter anderem über eine Luftfederung mit aktivem Fahrwerk, ein weiterentwickeltes Pre-Crash-Safety-System und einen so genannten Intelligent Park Assist, der das Fahrzeug fast selbsttätig einparken kann. Als erstes Fahrzeug weltweit ist die Limousine außerdem mit einem LED-Abblendlicht ausgerüstet.
Nicht wegen des bescheidenen Kofferraumvolumens, sondern eher angesichts des starken Wettbewerbs wird die Hybridversion der LS-Baureihe im Mutterland von Mercedes, BMW und Audi eine Randerscheinung bleiben. Mit rund 250 Zulassungen rechnet Lexus in diesem Jahr für Deutschland. Ein Verkaufsschlager wird das Flaggschiff also kaum werden, doch ist ein positiver Abstrahleffekt auf die Modellpalette möglich.
Fünfsitzige Limousine der Oberklasse;
Hybridantrieb, 5,0-Liter-V8-Benzinmotor (Leistung: 290 kW/394 PS), Elektromotor (165 kW/225 PS),
Systemleistung: 327 kW/445 PS,
maximales Drehmoment: 520 Nm bei 4 000 U/min, 0-100 km/h: 6,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt), Verbrauch je 100 Kilometer: 9,3 Liter Superbenzin, CO2-Ausstoß: 219 g/km,
Preis: 99 850 Euro.
mid/ec
geschrieben von veröffentlicht am 21.06.2007 aktualisiert am 21.06.2007
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