Lieferzeiten – Fiat liefert am schnellsten

Die durchschnittliche Lieferzeit für einen Neuwagen beträgt zurzeit 3,8 Monate. Am längsten müssen Kunden der japanischen Marke Suzuki warten, wo das Auto im Schnitt erst nach 5,9 Monaten ausgeliefert wird. Auch bei Nissan und Hyundai braucht es Geduld, die Wartezeit liegt bei 5,7 Monaten beziehungsweise 5,4 Monaten. Am schnellsten können Fiat-Käufer in ihren Neuwagen steigen – schon nach 1,8 Monaten steht das Fahrzeug vor der Tür. Ebenfalls flott arbeiten Opel und Mini (jeweils 2,5 Monate).

Die im Juni erstmals vom Center of Automotive Research erstellte und künftig regelmäßig veröffentlichte Lieferzeiten-Studie nennt verschiedene Gründe für die Verzögerungen. Suzuki beispielsweise leidet nach dem Erdbeben in Japan unter Lieferengpässen und kann daher weniger Autos bauen als nachgefragt werden. Bei Hyundai hingegen liegt der Grund in dem weltweiten Absatz-Boom der Marke.

Aber auch Fehlplanungen und unflexible Produktionssysteme können der Auslöser für lange Wartezeiten sein. Vor allem der VW-Konzern hat der Studie zufolge dort Probleme. Bei Audi warten die Kunden 5,3 Monate, bei VW 5,2 Monate – jeweils deutlich länger als bei direkten Wettbewerbern wie Opel, Ford und Fiat auf der einen sowie BMW oder Mercedes auf der anderen Seite. Allein mit dem Wachstum der beiden Konzernmarken sei das nicht zu erklären, da auch die Konkurrenz deutliche Nachfragesteigerungen verarbeiten könne.

Die Lieferzeiten variieren aber nicht nur zwischen den Herstellern, sondern auch zwischen den einzelnen Modellen. Während Oberklasselimousinen wie Audi A8, BMW 7er und Mercedes S-Klasse bereits nach drei, spätestens nach sieben Wochen beim Kunden sind, brauchen SUV und Geländewagen besonders lange. Ein Audi Q7 wird erst nach 10 Monaten, ein Mercedes GL nach acht Monaten und ein BMW X3 nach elf Monaten ausgeliefert.