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„Mit sofortiger Wirkung sind BP und alle seine Tochterfirmen von unserer Zuliefererliste gestrichen und unsere Firmenfahrzeuge tanken nicht mehr bei Aral.“
Das verkündete soeben Ernst Prost, Inhaber und Geschäftsführer des Ulmer Motorenölherstellers Liqui Moly. Mit dieser Aktion soll „ein Zeichen gegen Verantwortungslosigkeit und Umweltzerstörung“ gesetzt werden, erklärt Prost und führt aus: „Wir bemühen uns hier im Kleinen im Umgang mit unseren Rohstoffen Tag für Tag, Umweltbelastungen zu vermeiden. Aber im Großen lässt der BP-Aral-Castrol-Konzern jedes Verantwortungsgefühl vermissen. Das kann und möchte ich nicht mittragen.“
Das mittelständische Unternehmen fördert selbst kein Öl, sondern kauft es ein, um daraus HighTech-Motorenöle, Additive, Pflegeprodukte und chemisch-technische Problemlöser für den Automotive-Bereich herzustellen. Da Öl ein Rohstoff sei, dessen Förderung und Verbrauch die Umwelt belasteten, sei man in der Pflicht, „alles Menschenmögliche zu tun, damit die Auswirkungen so gering wie möglich sind. Und das macht BP eben gerade nicht“, erklärt Ernst Prost und fügt hinzu: „Für BP spielt sich die eigentliche Katastrophe nicht im Golf von Mexiko ab, sondern im Kurs der eigenen Aktien. Der Shareholder Value ist dem Konzern wichtiger als die ökologische Riesensauerei, die er angerichtet hat.“
Ebenso respektlos gehe der Konzern mit seinen eigenen Mitarbeitern um. So würden derzeit Hunderte von Stellen von Deutschland nach Ungarn verlagert. Um ein bisschen Lohnkosten zu sparen, würden die Mitarbeiter mitsamt ihren Familien einfach über Bord geworfen. Sein Fazit: „Kennzahlen statt Anstand, Dividende statt Verantwortung – nein, mit solchen Leuten möchte ich keine Geschäfte machen.“
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/Ingo von Dahlern) veröffentlicht am 01.07.2010 aktualisiert am 01.07.2010
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