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Die klassische Zweiteilung des Lkw-Markts – Premiumfahrzeuge in den Industrienationen, kostengünstige, einfach ausgestattete Trucks in den Schwellenländern – wird an Bedeutung verlieren. Statt dessen wird laut einer Studie der Boston Consulting Group rund die Hälfte des globalen Lkw-Geschäfts künftig auf eine neue Mittelklasse entfallen, die höheren Emissionsstandards und strengeren Sicherheitsvorschriften genügt als die derzeit außerhalb von Westeuropa und Nordamerika angebotenen Fahrzeuge.
Die Analyse des auf internationale Management-Beratung spezialisierten Unternehmens basiert auf einer Branchenumfrage. Das stärkste Wachstum wird in den so genannten BRIC-Staaten erwartet: In Brasilien, Russland, Indien und China werde der neue Lkw-Typ, aktuell verkörpert durch Fahrzeuge wie den MAN VW Constellation, Tata Prima oder Dongfeng Kinland, besonders gefragt sein; rund 70 Prozent des Gesamtumsatz sollen der Prognose zufolge 2020 auf die neue Mittelklasse entfallen. Daraus leiten die Markstrategie die Empfehlung an die europäischen Hersteller ab, sich stärker in den neuen Märkten zu engagieren und ihr Angebot an den höchst unterschiedlichen lokalen Anforderungen auszurichten. In Russland sei wichtig, dass die Fahrzeuge extremer Kälte und sehr langen Strecken standhalten, in Indien gelte es schlechte Straßenverhältnisse und eine enorme Überladung zu berücksichtigen, und in Brasilien und China müssten die Fahrzeuge auf sehr unterschiedlich ausgebauten Straßen zurecht kommen.
geschrieben von auto.de/(gfm/mid) veröffentlicht am 29.02.2012 aktualisiert am 29.02.2012
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