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Gerade in der Transportbranche wird der Kostendruck immer größer, sparen ist also angesagt. Für viele Betriebe bedeutet das, dass an den Wartungskosten der Fahrzeuge gekürzt werden muss. Und dafür gibt es durchaus Potenzial, beispielsweise bei den Reifen.
Immer beliebter werden bei Lkw runderneuerte Pneus: also abgefahrene Reifen, denen eine neue Lauffläche aufgetragen wird. Die aufgearbeiteten Bauteile haben bei den Lkw mittlerweile einen Marktanteil zwischen 40 und 50 Prozent. Kein Wunder, lassen sich so doch Kosten bis zu 50 Prozent einsparen; und der Umwelt hilft es noch dazu. Ein Reifen, der wieder aufgearbeitet wird, landet nicht auf der Deponie. Zudem spart es Rohstoffe, denn zur Herstellung eines neuen Pneus bedarf es 100 Liter Öls, bei dem runderneuerten Pendant benötigt man gerade einmal 32 Liter.
Dazu taugt freilich nicht jeder abgefahrene Reifen. Computergestützt wird das Ausgangsprodukt geprüft, ob die Karkasse noch intakt ist. Dann wird die Oberfläche abgehobelt und aufgeraut, ein neuer Laufflächenstreifen und eine neue Seitenwand aufgelegt. Mit Profilform- und Pressenheizung wird das Material aufvulkanisiert und gleichzeitig zu einem Profil geformt. Daneben gibt es auch noch ein Kalterneuerungs-Verfahren, bei dem die Lauffläche samt einer Bindegummischicht im Autoklavverfahren – eine Art Laminierung mit Überdruck – mit der Karkasse zusammengefügt wird.
Dabei muss man laut dem Reifenhersteller Goodyear bei den runderneuerten Lkw-Pneus keine Qualitätseinbußen oder Abstriche bei der erlaubten Höchstgeschwindigkeit hinnehmen. Freilich ist hier wie bei einem Neureifen auf den Geschwindigkeitsindex zu achten. Bei den meisten runderneuerten Pneus können die Profile sogar nachgeschnitten werden. Bei Pkw haben runderneuerte Reifen hierzulande ein Imageproblem. In den 70er und 80er Jahren machten die Verschleißteile durch sich ablösende Laufflächen von sich reden. Trotz der Tatsache, dass bei Pkw maximal noch Handlingeinbußen hingenommen werden müssen, spielen runderneuerte Reifen auf dem Pkw-Markt mittlerweile nur noch eine eher untergeordnete Rolle.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 27.01.2011 aktualisiert am 27.01.2011
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