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Ein verlustreiches Jahr liegt hinter der deutschen Transport- und Logistikbranche. Laut einem Bericht des Branchenmagazins „Logistik Heute“ gehen allein der deutschen Wirtschaft jedes Jahr schätzungsweise zwischen 300 und 500 Millionen Euro verloren, weil Waren schlecht verpackt und unzureichend gesichert auf Reisen gehen oder Lkw-Ladungen nicht richtig gekühlt werden. Im Extremfall werden sogar ganze Auflieger gestohlen, während der Fahrer schläft oder Pause macht.
Oft bleibt es also nicht bei einer einzelnen Kiste oder Europalette, die sprichwörtlich „vom Laster gefallen“ ist. Denn besonders die organisierte Bandenkriminalität macht Transporteuren und ihren Fahrern das Leben schwer. Einer EU-Studie zufolge verursachen internationale Diebes- und Betrügerbanden innerhalb der Transportkette jährlich einen Versicherungsschaden in Höhe von über 8,2 Milliarden Euro. Der reale wirtschaftliche Schaden für die Unternehmen könnte laut Experten sogar noch um ein fünffaches höher liegen.
Diebe und Trickbetrüger arbeiten nach polizeilichen Erkenntnissen dabei oft mit gefälschten Papieren, verfügen über Insiderwissen und gehen überaus professionell vor. In Deutschland herrscht das größte Risiko für „Ladungsklau“ demnach an grenznahen Rastplätzen zu den Niederlanden, Polen und Tschechien. Nach Ansicht von Sicherheitsexperten verfügen die dort operierenden Diebesbanden sogar über ihr eigenes Logistiksystem, um gestohlene Waren umzudeklarieren und so schnell wie möglich zum Weiterverkauf außer Landes zu bringen.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 30.12.2010 aktualisiert am 30.12.2010
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