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Telematik wird für die Logistik von Speditionen und Verkehrsbetrieben immer wichtiger: Abbuchung von Straßengebühren, automatische Notrufe und Fahrzeugwartung – überall kommt vernetzte Überwachungselektronik zum Einsatz. Bislang gibt es für jede Funktion eine Einzellösung. Eine neuartige technische Plattform von ZF Friedrichshafen und Intel bündelt nun zahlreiche solcher Funktionen in einem neuen Kommunikationssystem.
Das sogenannte Openmatics-System besteht aus einer Hardware-Box, in deren Zentrum der „Atom-Prozessor“ von Intel steht. Die Technik ist unter anderem für alle aktuellen und zukünftigen Telematik-Leistungen für Stadtbusse geeignet und sendet zum Beispiel Fahrzeugdaten über das Mobilfunknetz und WLAN an einen zentralen Computer, der die Auswertung und Aufbereitung übernimmt. Dabei sind der Datenaufbereitung keine Grenzen mehr gesetzt. Ab 2011 geht es los. Laut Thomas Rösch, Leiter des Profit Center Openmatics, können bei Stadtbussen mit eingebauten ZF-Getrieben beispielsweise die Planung der Getriebewartung und -diagnose über das neue System laufen.
Das neue System richtet sich vor allem an alle Lkw-Hersteller, Spediteure und Busbetriebe, aber auch an Mietwagen-Verleiher. Die Technik ist einfach nachrüstbar und kann je nach Bedarf eingesetzt werden. Eine preiswerte Grundversion erlaubt die Gerätenutzung für die Datenübertragung und Speicherung über das Webportal und die Ermittlung von Basis-Fahrzeugdaten. Mit Zusatzpaketen, die sich der Betreiber individuell zusammenstellen kann, können die Funktionen erweitert werden. Sie ermöglichen dem Flottenbetreiber, die Daten seiner Fahrzeuge jederzeit abzurufen und zu analysieren, möglicherweise einen Werkstattbesuch zu buchen, Fahrfehler aufzudecken oder diverse Optimierungen vorzunehmen.
Für den Lkw-Fahrer ist das neue System ein zweischneidiges Schwert. Einerseits werden ihre Zeiteinteilung, ihre Fahr- und Verhaltensweisen analysiert und dadurch transparenter, und lassen durch die Steuerung ihrer Abläufe durch den „Chef“ zuhause immer weniger persönlichen Spielraum. Gleichzeitig kann sich der Fahrer dank des Systems demnächst zur gezielten Vorbereitung seiner Rastzeit detaillierte Informationen über dem nächsten Autohof einholen: Was gibt es zu essen, wie sind die Preise, kann man duschen, was ist sonst noch da? Umgekehrt kann aber auch eine ausufernde Werbung von Restaurants am Straßenrand erfolgen, die durch einen Trigger ausgelöst, mit ihrer Menükarte und einem Sonderpreis locken. Oder eine Tankstelle wirbt mit Sonderaktionen und das horizontale Gewerbe mit seinen Reizen. Openmatics sei Dank oder Fluch.
geschrieben von auto.de/(ag/mid) veröffentlicht am 22.07.2010 aktualisiert am 22.07.2010
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