Lorenzo, Rossi, Edwards, Toseland: Vorteil Michelin

(adrivo.com) Der erste Test des Jahres konnte bei Yamaha auch als erster kleiner Vergleich zwischen Michelin und Bridgestone gesehen werden. Dabei hatten die Franzosen zunächst die Nase vorne, da sowohl Jorge Lorenzo als auch Tech 3-Fahrer Colin Edwards vor Valentino Rossi lagen. Allerdings muss man dabei hinzufügen, dass Rossi nach wie vor dabei ist, die Bridgestones kennen zu lernen und noch nicht ihr volles Potential ausschöpfen kann. Gut gestimmt war aber so oder so das ganze Yamaha-Lager.

Lorenzo und Rossi sprachen von einem positiven Test und sie waren beide zufrieden damit, was sie erreicht hatten. Am letzten Tag musste Lorenzo aber ein wenig Extra-Arbeit einlegen, da er am Morgen das Gefühl hatte, dass ihm etwas Grip fehlte. "Danach begann ich meine Rennsimulation und leider bin ich bei rund drei Vierteln gestürzt; ich war etwas abseits der Linie und als ich beschleunigt habe, verlor ich die Kontrolle über die Maschine", erzählte er. Mit seiner Pace bis dahin war er aber zufrieden, außerdem konnten auf den ersten Runden einige Informationen gesammelt werden. "Deswegen war es nicht das Ende der Welt. Ich wurde nicht verletzt und danach habe ich mit Reifentests für Michelin begonnen. Am Ende habe ich noch einen Qualifyier ausprobiert, der sehr gut war; ich habe meine Zeit stark verbessert", meinte er.

Rossi war mit seinem Qualifyier nicht so zufrieden und will noch etwas daran arbeiten, wie er die Maschine dafür am besten abstimmt. Mehr Freude hatte er mit dem neuen Motor mit pneumatischen Ventilen, mit dem er ein gutes Gefühl und auch mehr Top Speed hatte. Nach seiner Meinung fehlt es nun noch an den nötigen Kilometern, um die Zuverlässigkeit zu prüfen. "Wir haben auch bei der neuen Elektronik für Bremsen und Beschleunigung weitergemacht und das neue System hilft uns dabei, mehr Kontrolle zu haben und weniger Fehler zu machen", sagte Rossi. Mit seiner Rennsimulation war der Italiener auch zufrieden, obwohl er sie nicht bei vollem Tempo durchziehen konnte, weil es zu heiß war. In den ersten Runden war seine Pace aber besser als im Rennen 2007.

Colin Edwards größtes Problem am letzten Testtag waren Blasen, weswegen er etwas länger brauchte, um am Donnerstag in die Gänge zu kommen. "Ich werde wirklich alt", meinte er, "nach sechs Wochen, in denen ich nicht auf der Maschine war, werden die Hände und der Hintern weich und es braucht Zeit, um sich wieder Hornhaut aufzubauen. Nach drei Tagen des Fahrens habe ich im Moment einfach Blasen." Die Arbeit ging aber trotzdem voran und Edwards‘ Techniker hatten eine Idee für die Front, die die Vibrationen beseitigte. "Es war so eine einfache Sache, aber sie haben das wirklich gut gemacht. Vielen Dank dafür", sagte er. Abgesehen davon, probierte er noch ein paar Reifen aus und fuhr seine schnellste Runde sogar mit einem Rennreifen. Immerhin kam er damit auf Rang vier.

James Toseland fuhr seine beste Runde mit einem Qualifyier, doch er war auch von den Zeiten mit Rennreifen positiv angetan. Denn im November hatte er sich noch zu einer 2:03.5 abgemüht und fuhr diesmal eine 2:02 auf den Renngummis. Die Vibrationen an der Maschine wurde der Brite aber nicht los. "Ich habe aber gehört, dass dies einer der schlimmsten Kurse dafür ist und vielleicht haben wir es in Australien gar nicht", meinte Toseland. Neues gab es für ihn auch, denn er bekam die Traktionskontrolle und das passende Motorsystem, womit er sich zwar besser fühlte, aber wohl noch etwas Eingewöhnung braucht. "Darauf kann ich aber bei den nächsten Tests aufbauen. Ich kenne Phillip Island gut und es ist ein viel kühlerer Ort, also freue ich mich darauf, nächste Woche wieder loszulegen."

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