Los Angeles Autoshow – Bling-bling am Boulevard

Los Angeles ist nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt. Wer in Hollywood oder Venice Beach was auf sich hält, fährt entweder Sportwagen oder ein überdimensioniertes SUV. Die neuesten Modelle für den Ritt über den Hollywood-Boulevard werden auf der L.A. Autoshow ab 30. November präsentiert. Doch nicht nur amerikanische Hersteller nutzen die letzte internationale Automesse des Jahres für einen Ausblick auf 2013. Unter den 40 Premieren finden sich vor allem viele von deutschen Marken.  

Mit einer Weltpremiere will Porsche für trockene Münder sorgen. Die Schwaben zeigen erstmals den neuen Cayman. Der neue Sportwagen soll leichter und stärker werden als sein Vorgänger, dabei aber weniger verbrauchen. Wie beim Anfang des Jahres neu vorgestellten Boxster, wird auch das Coupé von einem Sechszylinder-Boxermotor mit mindestens 195 kW/265 PS angetrieben, die stärkere S-Variante kommt auf 232 kW/315 PS. Direkteinspritzung, Start-Stopp-System und Rekuperation sind Standard, optional gibt es ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Audi nutzt die Messe, um den Amerikanern Dieselmodelle schmackhaft zu machen. Deshalb zeigen die Ingolstädter die für die USA neuen Motorvarianten A6 TDI, A8 TDI, A7 TDI, Q5 TDI.

Elegant und sportlich, wenn auch eine Nummer größer, ist der Jaguar XFR-S. Die heiße Limousine soll künftig gegen BMW M5 und Mercedes E-Klasse AMG antreten. Unter der Haube wird ein aufgeladener 5,0-Liter-V8 mit rund 550 PS arbeiten – und den Amis garantiert viel Spaß bereiten.

Deutlich weniger Kraftstoff will das neue Konzeptfahrzeug BMW i4 verbrauchen – zumindest keinen konventionellen. Das fünftürige Kompaktmodell soll sportlicher als der bereits gezeigte i3 werden, dabei aber auch dank Carbon-Karosserie sehr leicht sein. Mit rund 170 PS wird der Elektromotor für ausreichend Fahrspaß sorgen.

Den hat man bei einem italienischen Supersportwagen garantiert. Mit dem neuen Aventador LP-700-4 Roadster präsentiert Lamborghini wieder einen offenen Supersportwagen. Allerdings hat der Zweisitzer kein Faltdach, sondern ein aus Karbon gefertigtes Hardtop. Dieses wiegt weniger als sechs Kilogramm und kann mit einigen Handgriffen schnell im Gepäckfach verstaut werden. Als Antrieb dient der aus dem Coupé bekannten 6,5-Liter-V12-Mittelmotor mit 515 kW/700 PS, der die Flunder dank automatisiertem Siebengang-Getriebe in 3 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert, ein Zehntel langsamer als beim Coupé. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h. Die italienische Frischluftdüse kostet 357.000 Euro. Damit ist der Roadster rund 44.000 Euro teurer als die geschlossene Variante.

In einer ähnlichen Leistungsliga spielt der Mercedes SLS AMG Black Series, der in L.A. ebenfalls seine Weltpremiere feiert. Black Series, das steht bei der Mercedes-Tochter AMG für extra-sportliche Fahrzeuge. Aus dem Serientriebwerk mit 6,2-Liter-V8 und 420 kW/571 PS kitzeln die Ingenieure dank Drehzahlerhöhung auf 8.000/min, geändertem Ventiltrieb, neuer Ansaugluftführung und verändertem Motormanagement stramme 464 kW/631 PS. Geschaltet wird noch schneller mittels eines nun tiefer montierten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes. Damit rennt der Flügeltürer in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 (Serie 3,8 s). Die Höchstgeschwindigkeit liegt allerdings nur bei 315 km/h und damit 2 km/h niedriger als bei der Serienversion, was am mächtigen Flügelwerk liegt.

Darauf muss das Fiat 500 Abarth Cabrio natürlich verzichten. Der kleine Italiener ist mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner ausgestattet, der 103 kW/140 PS leistet und ansehnliche Fahrleistungen ermöglicht. Der Abarth-500er verfügt zwar über deutlich weniger PS als manche Konkurrenz, macht dieses Manko aber mit seinem Charme wett. Statt martialischem Gehabe setzt er auf den Ach-ist-der-süß-Faktor, der ja schon beim Fiat 500 und 500C für Verkaufserfolge gesorgt hat. Alternativ bieten die Italiener die Elektroversion 500e jetzt auch für die USA an. Als Mitbewerber darf der Chevrolet Spark EV gelten, eine Elektrofahrzeug, das mit aggressivem Styling aus der Masse eher niedlicher Kleinstwagen heraussticht. Ein leichtes Lifting soll das nun noch einmal unterstreichen. Ford stellt neben einer neuen US-Transit-Version erstmals seinen sparsamem Dreizylinder im Fiesta vor.

Acura, die Nobeltochter von Honda, zeigt in Kalifornien den neuen RLX, eine klassische Limousine. Als Antrieb dient ein Hybrid aus Elektro- und 3,5-Liter-V6 mit rund 370 PS, der an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt ist. Ebenfalls in Planung ist eine reine Ottovariante mit 310 PS. Auch die US-Version des Civic feiert an der Pazifikküste ihre Premiere.

In den USA sind SUV´s immer noch sehr beliebt. Kein Wunder, dass Toyota dort seinen neuen RAV4 zeigt. Neben einem geänderten Design kommen auch neuentwickelte und besonders sparsame Motoren zum Einsatz.

Subaru legt den Forester neu auf. Das Kompakt-SUV wächst leicht in den Abmessungen, erhält ein geändertes Design und einen neuen Top-Motor. Der 2,0-Liter-Boxerbenziner verfügt über Turboaufladung sowie Direkteinspritzung und kommt so auf 177 kW/240 PS Leistung. Alternativ gibt es einen 2,0-Liter-Saugbenziner mit 110 kW/150 PS und einen Diesel mit zwei Litern Hubraum und 108 kW/147 PS – jeweils nach Boxer-Bauart. Allradantrieb ist immer serienmäßig an Bord.

Für die Neuauflage des Mitsubishi Outlander haben die Japaner nicht nur SUV-Fahrer im Visier. Denn beim fünf- bis siebensitzigen Mittelklasse-SUV mit neuer Optik und mehr Technik-Optionen werden auch Kombi-Fans angesprochen. Den Antrieb übernimmt vorerst ein 2,0-Vierzylinder-Benziner. Das Triebwerk ist an ein manuelles Schaltgetriebe gekoppelt und kann mit Front- oder Allradantrieb bestellt werden. Optional sind nun ein Sechsgang-Automatikgetriebe und ein Start-Stopp-System erhältlich. Zum technischen Vorreiter wird der Outlander im kommenden Jahr mit der Kombination von Plug-in-Hybridtechnik und Allradantrieb. Die elektrische Reichweite soll dann bis zu 50 Kilometer betragen.

Beim VW Beetle Cabrio gibt es optisch keine Überraschungen, bis auf das traditionelle Stoffdach gleicht der Oben-Ohne-Käfer der Coupé-Version aufs Haar. Die Preise dürften rund 4.500 Euro über denen der geschlossenen Variante liegen und somit bei rund 21.500 Euro starten. Damit wäre der offene Beetle günstiger als das Golf Cabrio (ab 23.625 Euro) und das Stahl-Klappdachmodell Eos (ab 28.375 Euro).

Im Rahmen der L.A. Auto Show wird auch wieder eine Design-Challenge stattfinden, bei denen die die Designstudios Polizeiautos von Morgen kreieren sollen. Mit dabei ist der Mercedes Ener-G-Force, der gleichzeitig einen Ausblick auf die nächste G-Klasse gibt.

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