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Gerade wenn man denkt, dass man alle Supersportler kennt, kommt ein weiterer aus der Versenkung. Die Rarität aus der „Autos, die man bisher nicht mal kannte“- Liste ist der Lotec Mercedes Benz C1000. Befand der Sportler sich sein ganzes Leben in privaten Händen, wir er nun vom amerikanischen Auktionshaus RK Motors Collectors Car Auditions versteigert.
Einigen Wenigen ist der Vorgänger des Rekordautos, der Lotec C1000, noch ein Begriff. Das Kohlefaser-Coupé mit 625 kW/850 PS wurde 1990 von dem bayrischen Unternehmen Lotec entwickelt, zur selben Zeit als die kleine Automarke auch Turbomotoren für Ferrari-Fahrzeuge produzierte. Einem scheinbar sehr gut situierten Geschäftsmann aus den Vereinigten [foto id=“487766″ size=“small“ position=“left“]Arabischen Emiraten war das zu damaliger Zeit vorhandene Angebot offenbar nicht gut genug und so zahlte er 3,5 Millionen Dollar, um das weltweit schnellste straßenzugelassene Auto bauen zu lassen.
Dieser Aufgabe nahm sich 1995 Lotec in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz an. Sie entwickelten nur ein Exemplar des Lotec Mercedes-Benz C1000, der bis zu 431 km/h schnell wurde. Im Vergleich: Der Bugatti Veyron Super Sport, der aktuell den Weltrekord als schnellster offener Seriensportwagen der Welt für sich behauptet, schafft mit seinen 882 kW/1.200 PS auch rund 430 km/h – das Serienmodell des Super Sport wird allerdings bei 415 km/h abgeriegelt.Der fast 20 Jahre alte Lotec Mercedes Benz C1000 steht ihm also in nichts nach.
Der Name C1000 ist gut gewählt und steht für seine Kohlefaser-Karosserie sowie seine 735 kW/1.000 PS, die ihn in nur 3,4 Sekunden auf Tempo 100 schießen. Angetrieben wird der knapp 1.000 Kilo schwere Sportler von einem 5,6-Liter-V8 mit zwei Turboladern aus dem Hause Mercedes-Benz. Für die Übertragung der Kraft sorgt ein 6-Gang-Schaltgetriebe.
Ins Innere gelangt man durch Flügeltüren. Dann wird der leuchtend rote und schwarze Innenraum sichtbar. Die zwei Renn-Sitze sind mit 3-Punkt-Gurten ausgestattet, um den Fahrer sowie Beifahrer bestmöglich vor der halsbrecherischen [foto id=“487767″ size=“small“ position=“right“]Geschwindigkeit zu schützen.
Verstellbare Pedale und Lenksäule sind neben einer Klimaanlage die einzigen Annehmlichkeiten. Es gibt weder einen Kofferraum, noch eine Servolenkung oder Radio. Aber wer braucht schon Musik, wenn er mit einem 1.000 PS starken Unikat über die Straßen düst?
Am 2. November wird der Lotec Mercedes-Benz C1000 in North Carolina versteigert. Erwartet wird ein Verkaufspreis von 1,3 Millionen Dollar, was rund 942.000 Euro entspricht. Verglichen mit den 3,5 Millionen Dollar, die der anonyme Geschäftsmann zahlte, ist es also fast ein Schnäppchen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.10.2013 aktualisiert am 28.10.2013
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