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Jeep
Es ist wohl eine der schönsten Liebesgeschichten zwischen Mensch und Auto. Fast zu schön, um wahr zu sein. Und mancher wird vor Rührung heimlich eine Träne verdrücken. Es ist die Geschichte eines Geländewagens und seines Besitzers Armand Goutorbe. Als der französische Winzer 1944 aus der Kriegsgefangenschaft auf sein geliebtes Champagner-Gut zurückkehrt, ist nichts mehr so, wie es einst war. Goutorbe ist durch Kriegsverletzungen gehbehindert. Doch er lässt sich nicht entmutigen. Der Franzose will die von seiner Familie seit vier Generationen in den besten Lagen der Champagne bewirtschafteten Weinberge wieder in Gang bringen.
Das war mit seiner Gehbehinderung ein schwieriges Unterfangen. Und so beantragte er bei der Präfektur der Region Épernay ein Fahrzeug, um seiner Arbeit nachgehen zu können. So wurde Monsieur Goutorbe ein in den Kriegswirren übrig gebliebener Jeep zugesprochen. Die Robustheit des amerikanischen Kult-Geländewagens beeindruckte ihn so, dass die beiden unzertrennlich wurden. Wo Armand war, war auch der Jeep und umgekehrt.
Der Winzer war überall in der Champagne mit diesem ungewöhnlichen Gefährt bekannt. Die Bewohner von Épernay nannten ihn fortan „Jeeper“. Erst nach Jahrzehnten wurde das Fahrzeug durch einen neuen Jeep ersetzt. Als das Champagner-Gut umbenannt wurde, um Verwechslungen mit anderen Weingütern gleichen Namens zu vermeiden, stand außer Frage, dass der neue Name „Jeeper“ lauten würde. Und bis heute, zwei Generationen später, ist es immer noch selbstverständlich, dass auf dem Weingut ein Jeep zum Fuhrpark gehört.
geschrieben von auto.de/(rlo/mid) veröffentlicht am 01.04.2014 aktualisiert am 01.04.2014
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