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Wer hätte das gedacht? Rehe und andere Wildtiere lieben Salziges! Da der Winter fast vorbei ist und die Straßenränder voller Salz sind, lockt es die wilden Naschkatzen in die Todeszone Nummer 1: die Landstraße. Das Risiko eines Wildunfall steigt in dieser Jahreszeit rapide an.
Besonders im Frühling kommt die Lust auf Salz. Die lange Zeit des Fastens ist vorbei und die Tiere brauchen Mineralien. Wie praktisch, dass unsere Winterdienste jedes Jahr um die 1,8 Millionen Tonnen Streusalz auf deutsche Straßen schmeißen. Doch allzu oft endet der Kontakt von Mensch und Wild mit fatalen Folgen, vor allem für die Tiere: Offiziell sterben jedes Jahr um die 220.000 Rehe, Hirsche und Wildschweine auf unseren Straßen – Dunkelziffer unbekannt. Die Verluste auf menschlicher Seite halten sich im zweistelligen Bereich.
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Dabei könnten viele Unfälle vermieden werden. Gerade wenn viele in den frühen Stunden zur Dämmerung auf Arbeit fahren, muss besondere Vorsicht walten. Hier gilt es, an gefährdeten Stellen den Fuß vom Gas zu nehmen – besonders an durch Beschilderung gekennzeichneten Flächen. Das kann nur im Interesse der Fahrer sein. Auch wenn man entsprechend versichert ist – dieser Kontakt mit den Waldbewohnern ist kein schöner.
Bundesweit arbeiten Jäger an Maßnahmen zur Verringerung der Gefahr. Wirksam sind Zäune, die den Wildwechsel verhindern, Lichtreflektoren, die die Tiere abschrecken sowie Duftzäune, die den Geruch natürlicher Feinde simulieren. Eine andere nette Methode: Man pflanzt einen Wildacker im Wald, der die Tiere mit schmackhaften Kräutern versorgt und so von der Straße fernhält. Wem das zu aufwendig ist, der kann ja immer noch vorsichtig fahren.
geschrieben von Johannes Gödel veröffentlicht am 26.03.2010 aktualisiert am 26.03.2010
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