Lustige Geständnisse von Verkehrssündern

Mist! Man bemerkt es immer genau in dem Moment, wenn es schon zu spät ist – es blitzt oder ein roter Punkt befindet sich plötzlich kurz vor einem. Wenige Tage oder Wochen später flattert dann ein unliebsamer Brief, teilweise mit einem meist sehr unvorteilhaftem Foto, in den heimischen Briefkasten. Die Kosten für das Porträt sind leider deutlich teurer als beim Fotografen in der Innenstadt. Die meisten von uns füllen den angehängten Bogen des Ordnungsamtes zähneknirschend aus und überweisen seufzend das geforderte Bußgeld oder geben im schlimmsten Fall ihren Führerschein ab. Manche allerdings erhoffen sich, durch ein besonders kreatives Schuldeingeständnis oder wunderliche Ausrede noch vor der Strafe drücken zu können. Ordnungsbeamte sind ja auch nur Menschen, scheinen sie zu denken. Stimmt schon, und einige von ihnen haben zumindest Humor! So beweisen die jetzt vom Regierungspräsidium Kassel veröffentlichten Dokumente wirklich Witz – und zwar von Vekehrssündern wie Sachbearbeitern gleichzeitig.

Dichtkunst und Gnadengesuche im Ordnungsamt Kassel

[foto id=“333042″ size=“small“ position=“left“]Wer hätte gedacht, dass es so unterhaltsam in der Bußgeldstelle zu gehen kann, wenn die Antworten der angeschriebenen Raser eingehen! Diejenigen, die zeichnerisches Talent besitzen, versuchen sich scheinbar dieses auch außerhalb von Geschenken oder Beruf zu Nutze zu machen und verewigen sich auch auf dem Bogen zum Bußgeldbescheid. So malte ein hessischer Verkehrssünder eine Reihe von Schafen, alle weiß, dazwischen ein weißes Schaf mit der Beschriftung „Das bin ich“, ein/e andere/r ein um Gnade bettelndes Menschlein. Doch nicht nur zeichnerisch, auch literarisch ist man in Hessen scheinbar kreativ: Auf ein dreißigzeiliges Gedicht mit der Begründung, man habe Geburtstag gehabt usw. antwortete der zuständige Beamte ebenfalls in Reimen „Es tut mir leid und fällt mir schwer, doch Klagen hilft hier nichts mehr. Ein Bußgeld habe ich nun erteilt, weil sie sich haben so beeilt“ usw.

Schlagende Telefonmasten und Kastritis

[foto id=“333041″ size=“small“ position=“right“]Schmunzeln lassen auch die abgebildeten Ausreden so mancher Fahrender, warum es beispielsweise zum Unfall gekommen sei: „Ein Fußgänger kam plötzlich vom Bürgersteig ab und verschwand wortlos unter meinem Auto..“ oder „Im hohen Tempo näherte sich mir die Telegrafenstange. Ich schlug einen Zick-Zack-Kurs ein, aber dennoch traf mich die Telegrafenstange am Kühler. “ Wiederholungstäter verraten sich auch durch ihre kreative Begründungswahl: „Außerdem bin ich vor meinem ersten Unfall und nach meinem letzten unfallfrei gefahren“. Besonders amüsant allerdings sind die ungewollt komischen Ausflüchte, die aus dem nicht Beherrschen von Fremdwörtern stammen: „Ich bin ferner mit meinen Nerven am Ende und habe mit einer schweren Kastritis zu tun“ (gemeint ist wohl vermutlich eine Gastritis – eine schmerzhafte Magenschleimhautentzündung).

Und da sage noch einer, in deutschen Behörden gehe es bloß staubig und trocken zu – stattdessen gibt es dank Verkehrssündern und Beamten eine ordentliche Ladung trockenen Humor!

 

 

 

 

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