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Die Qualität deutscher Autos hat sich weiter verbessert. Beim jährlichen Gebrauchtwagen-Report der Prüforganisation GTÜ haben einheimische Fabrikate besser abgeschnitten als jemals zuvor. Das beste Ergebnis fuhr der Luxus-Sportwagen Mercedes-Benz SL ein. Die Klein- und Kompaktwagenklasse ist aber weiterhin fest in japanischer Hand. Ausgewertet wurden über fünf Millionen Hauptuntersuchungen.
Zuverlässigster Kleinwagen ist der Fiat 500. In der Klasse der Ein- bis Dreijährigen kommt er auf eine Mängelquote von 2,8 Prozent. In der für Gebrauchtwagenkäufer interessanteren Klasse der Vier- bis Fünfjährigen setzt sich der Mazda2 mit einer Quote von 15,2 Prozent an die Spitze. Und auch im Alter von sechs bis sieben Jahren sowie von acht bis neun Jahren lässt der kleine Japaner die Konkurrenten hinter sich. Die Mängelquote liegt bei 33,8 Prozent beziehungsweise 31,6 Prozent. Einziges deutsches Modell auf einem der drei vorderen Plätze in einer Altersklasse ist der Audi A2, der bei den Acht- bis Neunjährigen den dritten Rang hält. Schlusslichter in den jeweiligen Altersklassen sind Dacia Logan, Renault Twingo, Fiat Panda und Daewoo Matiz.
Bei den Kompaktwagen ist der Toyota Prius unangefochtener Mängelzwerg. Das Hybridauto setzt sich in jeder der Altersklassen an die Spitze und wartet mit Quoten von 2,6 Prozent bis 31,3 Prozent auf. Als einziges deutsches Modell schafft es der VW Golf V mit 26,9 Prozent auf Rang zwei bei den Sechs- bis Siebenjährigen. Aber auch bei den Schlusslichtern ist der Wolfsburger vertreten: Die Kombi-Version VW Golf IV Variant hält bei den jungen Gebrauchten die rote Laterne. In den drei anderen Altersklassen bildet der Fiat Stilo das Schlusslicht.
Zuverlässigste Mittelklasselimousine ist der Lexus IS mit Mängelquoten von 2,9 Prozent in den ersten drei Jahren, 10,1 Prozent in den Jahren vier und fünf sowie 19 Prozent im Alter von sechs und sieben. Lediglich in der Klasse der Acht- bis Neunjährigen liegt der Honda Accord mit 59,6 Prozent an der Spitze. Aber auch Deutsche sind vertreten: Der Audi A4 erreicht Platz zwei bei den Vier- bis Fünfjährigen, die Mercedes C-Klasse kommt bei den Acht- bis Neunjährigen auf Rang drei. Schlusslichter in ihren jeweiligen Altersklassen sind Nissan Primera, Renault Laguna und Alfa Romeo 156.
In der Ober- und Luxusklasse zahlt sich die Qualitätssteigerung bei den deutschen Herstellern aus. Die Klasse der jungen Gebrauchten ist fest in der Hand der einheimischen Premiummarken. Mängelzwerg ist der BMW 6er mit einer Quote von 2,7 Prozent. Es folgen VW Phaeton und BMW 7er. In den anderen Altersklasse liegt jeweils der Sportwagen Jaguar XK mit Werten zwischen 6,0 Prozent und 36,0 Prozent an der Spitze. Am Ende der Rangliste findet sich bei den jungen Gebrauchten der Audi A8. In den drei anderen Klassen schneidet der Volvo V70/S80 am schlechtesten ab.
Glänzen können die Deutschen bei den Sportwagen und Cabrios. Mit einer Mängelquote von 1,5 Prozent bei den Ein- bis Dreijährigen stellt der Mercedes SL das beste Ergebnis aller gewerteten Modellreihen. Der Ford Focus CC erreicht mit 7,0 Prozent Top-Werte bei den Vier- bis Fünfjährigen, der Porsche Boxster liegt mit 16,0 Prozent bei den Sechs- bis Siebenjährigen vorn. Im Alter von acht bis neun Jahren führt kein Weg am Porsche 911 mit einer Quote von 22,6 Prozent vorbei. Die meisten Mängel finden die Tester bei Peugeot 207 CC, Opel Astra Cabrio, VW Golf III/IV Cabrio und Alfa Romeo GTV/Spider.
Auf Anhieb Platz eins bei den jungen SUV und Geländewagen erreicht der VW Tiguan mit einer Quote von 5,3 Prozent. In den beiden mittleren Altersklassen setzt sich der Porsche Cayenne mit 11,9 Prozent beziehungsweise 23,2 Prozent an die Spitze. Der Toyota RAV4 zeigt im Alter von acht und neun Jahren mit 43,2 Prozent die wenigsten Mängel. Am schlechtesten abgeschnitten haben Kia Sorento, Jeep Wrangler und Kia Sportage. Bei den Acht- bis Neunjährigen kommt das große Korea-SUV sogar auf eine Mängelquote von 183,7 Prozent – ein Negativrekord.
Die besonders bei Familien beliebte Van- und Mini-Van-Klasse dominiert in den ersten beiden Altersklassen der Seat Altea mit einer Mängelquote von 4,7 Prozent beziehungsweise 14,7 Prozent. Bei den Sechs- bis Siebenjährigen liegt die Mercedes B-Klasse mit 36,9 Prozent in Führung. Der Opel Meriva ist der am wenigsten anfällige Van in der Klasse der Acht- bis Neunjährigen; trotzdem zeigen sich an 62,6 Prozent der Fahrzeuge Mängel. Abgeschlagen auf den letzten Plätzen liegen Renault Megane und Chrysler Voyager. Bei den Acht- bis Neunjährigen kommt der große US-Van sogar auf eine Mängelquote von 168,9 Prozent.
Insgesamt zeigen mehr als die Hälfte aller bei der HU vorgeführten Pkw Mängel. Im ersten Halbjahr 2010 hatten 33 Prozent geringe Mängel, in 18,5 Prozent der Fälle stellten die Prüfer schwere Mängel fest. Am häufigsten betroffen sind mit 24,7 Prozent Beleuchtung und Elektrik. Die Bremsanlage wird bei 18,3 Prozent der Fahrzeuge kritisiert, die Achsen, Räder und Reifen weisen bei 14,9 Prozent der Fahrzeuge Fehler auf. Dahinter folgen mit 15,9 Prozent beziehungsweise 11,2 Prozent Umweltbelastungen sowie Fehler am Fahrgestell.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 14.09.2010 aktualisiert am 14.09.2010
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