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Das von der TU Wien und Magna Steyr in Graz initiiertes Forschungsprojekt „Clean Heavy Duty“ („Umweltfreundliches Nutzfahrzeug“) ist mit der Entscheidung zu umweltfreundlicheren Transportlösungen abgeschlossen worden: Der österreichische Konzern, der in Graz auch die Mercedes-Benz G-Klasse fertigt, will künftig einen Teil seiner Logistik mit erd– und biogasbetriebenen Lastwagen vom Typ Mercedes-Benz Econic NGT abgewickelt werden. Hierzu sollen in einem ersten Schritt 20 bis 30 Diesel-Lkw durch Econic-Sattelzugmaschinen ersetzt werden.
[foto id=“372310″ size=“small“ position=“left“] Dadurch eröffnet sich für Magna Steyr auch wieder die Möglichkeit, nach der Konjunkturbelebung als dritte Schicht die Nachtschicht wiederzubeleben. Ohne den Einsatz des besonders umweltfreundlichen Lastwagens hätte sich dies wegen der Geräuschemissionen kaum realisieren lassen.
Zur Entscheidung für den Mercedes-Benz Econic NGT trug auch der Umstand bei, dass das Fahrzeug ohne technische Veränderungen mit Biogas (Methan) aus Bioabfällen fährt, zum Beispiel aus Schnittgras, das in Österreich bislang ungenutzt in großen Mengen vorhanden ist. Durch die regenerative Energie werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern obendrein auch Arbeitsplätze geschaffen, verdeutlicht der Abschlussbericht des Forschungsprojekts. Der besondere Vorteil für Magna Steyr: Als Technologie-Schmiede, die Hybrid-Antriebe, Wasserstoff- und Gasmotoren mitentwickelt, kann das Unternehmen man auch bei der „emissionsarmen“ Logistik eine Vorreiterrolle übernehmen.
Der Motor des Econic NGT leistet aus 6,9 Litern Hubraum 205 kW / 279 PS. Erdgas, genau wie Biogas zu 98 Prozent Methan, verbrennt dank seiner hohen Oktanzahl wesentlich „weicher“ als Benzin oder Diesel. Die Emissionen mit Gasantrieb enthalten keine Feinstäube und Partikel. Hinzu kommt die Geräuscharmut des Gasantriebs. Der Geräuschpegel eines Dieselmotors liegt gewöhnlich bei 85 bis 97 Dezibel. Die Geräuschemissionen des Mercedes-Benz Econic mit Erdgasmotor lagen mit 77 dBA im Testbetrieb hingegen auf dem Niveau eines Ottomotors. Durch weitere geräuschdämmende Maßnahmen ist es den Ingenieuren im Daimler-Werk Wörth gelungen, eine weitere signifikante Senkung auf 72 dBA zu erzielen. Auf der logarithmisch aufgebauten Dezibelskala bedeutet diese Reduzierung eine Halbierung der Geräuschemissionen.[foto id=“372311″ size=“small“ position=“left“]
Der Econic NGT als Sattelzugmaschine mit Kühlauflieger für den Lebensmitteltransport findet nicht nur bei Discountern wie Aldi Anklang. Mit Kofferaufbau ist er neuerdings auch bei etlichen Spediteure aus den Niederlanden im Einsatz. Der Grund sind hier wie dort zunehmend schärfere Emissions-Vorschriften, speziell was die Geräusche im frühmorgendlichen Lieferverkehr in der Nähe eines Supermarkts oder einer Fußgängerzone angeht. Hinzu kommt beim Erdgasmotor der Vorteil der regenerativen Energie, die in den meisten Staaten gefördert wird. Das Forschungsergebnis aus Österreich zeigt, dass sich das Konzept der alternativen Energie letztendlich lohnt, denn nicht immer sind die reinen Anschaffungskosten ausschlaggebend für die Rentabilität einer Investition.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 09.08.2011 aktualisiert am 09.08.2011
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