Mahle büßt 5,4 Prozent Umsatz ein

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Im ersten Halbjahr 2013 erzielte Mahle einen Umsatz von 3,03 Milliarden Euro; dies entspricht 173,7 Millionen Euro (–5,4 %) weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Etwa 90 Millionen Euro sind auf negative Währungseffekte zurückzuführen; vor allem die Abwertung des japanischen Yen und des brasilianischen Real wirkte sich negativ aus.

Hinzu kommen Belastungen durch den weltweit schwachen Verlauf des Nutzfahrzeugmarkts und einer regional sehr unterschiedlichen Entwicklung der Pkw-Märkte. Auch das Industriegeschäft des Konzerns konnte aufgrund schwacher Nachfrage das Umsatzniveau nicht halten.

In Europa belasteten die anhaltende Staatsschuldenkrise und die damit im Zusammenhang stehende nach wie vor rückläufige Automobilkonjunktur die Geschäftsentwicklung. Mit 1,44 Milliarden Euro lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2013 um 6,1 Prozent unter dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums. In den letzten Monaten ließ sich aber zunehmend eine Stabilisierung erkennen. War im ersten Quartal noch ein Rückgang um 11,9 Prozent zu verzeichnen, lagen die Umsätze im zweiten Quartal in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Umsatzanteil der europäischen Einheiten lag bei rund 47 Prozent und war damit leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahr.

In der Region Nordamerika blieb der Gesamtumsatz mit 631 Millionen Euro um 2,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Geschäftsbereich Motorsysteme und -komponenten konnte das Vorjahresniveau nicht erreichen. Belastend wirkten sich die verhaltene Nutzfahrzeugproduktion und insbesondere der Nachfragerückgang im Off-Highway-Geschäft für Baumaschinen und Stationärmotoren aus. Der hauptsächlich im Pkw-Bereich tätige Geschäftsbereich Filtration und Motorperipherie verzeichnete dagegen mit 8,5 Prozent ein deutliches Wachstum. Der Umsatzanteil Nordamerikas am Konzern-Gesamtumsatz stieg im ersten Halbjahr leicht auf 21 Prozent.

In der Region Südamerika profitierte Mahle zwar von der Erholung der Pkw- und Nutzfahrzeugmärkte, massive negative Wechselkurseffekte führten jedoch zu erheblichen Belastungen in der Konzernwährung Euro. Insgesamt erzielte der Konzern einen Umsatz von rund 360 Millionen Euro, was einem Anteil am Konzernumsatz von circa zwölf Prozent entspricht (-3,7%). Bereinigt um die Abwertungseffekte konnten die Umsätze um 5,2 Prozent gesteigert werden.

In der Region Asien/Pazifik lag der Umsatz mit rund 598 Millionen Euro um 51,2 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Auch hier hatten die Wechselkurseffekte einen hohen negativen Einfluss von 45,6 Millionen Euro. Insbesondere die massive Abwertung des japanischen Yen um deutlich über 20 Prozent gegenüber dem Euro überkompensierte das signifikante Wachstum.

Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen wurde die Beendigung der Pkw-Kolbenproduktion am französischen Standort nahe Colmar eingeleitet. Das Produktionsende ist auf das erste Quartal 2014 terminiert. Damit wird für 2014 auch eine deutlich verbesserte Auslastung der übrigen europäischen Standorte angestrebt. Insgesamt zeichnet sich für den Gesamtjahresumsatz ein Potenzial von circa 6,1 Milliarden Euro ab.

Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich zum 30 Juni 2013 von 48 084 auf 47 955 leicht reduziert. In Europa (inklusive Deutschland) sank die Anzahl der Beschäftigten im Vorjahresvergleich um 199 auf 20 004. Die Zahl der in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter ist im Vorjahresvergleich von 9041 auf 8967 um 74 Mitarbeiter leicht gesunken. In der Region Asien/Pazifik wurden an Standorten in Wachstumsmärkten 370 Mitarbeiter aufgebaut; dies auch vor dem Hintergrund bevorstehender Neuanläufe im zweiten Halbjahr 2013 bzw. 2014. In Nordamerika sank die Mitarbeiterzahl leicht um 64 auf 7522 und in Südamerika wurde die Anzahl der Mitarbeiter um 236 auf 10689 reduziert. In mehreren süd- und westeuropäischen Werken musste angesichts der anhaltend zurückhaltenden Marktnachfrage auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen werden.

Mahle hat im Mai einen Kaufvertrag über sämtliche Anteile der BWK GmbH Unternehmensbeteiligungs-Gesellschaft (BWK) an der Behr-Gruppe abgeschlossen und damit seine Beteiligung an der Behr-Gruppe von 36,85 Prozent auf rund 51 Prozent erhöht. Zeitgleich wurde mit den Familiengesellschaftern, die die restlichen Anteile halten, ein Vertrag geschlossen, der die volle Integration als Geschäftsbereich Thermomanagement der künftig als Mahle Behr firmierenden ehemaligen Behr-Gesellschaften in den Mahle Konzern ermöglicht.

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