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Die Akte MAN ist geschlossen. Die wegen unlauterer Geschäftsgebaren und Schmiergeldzahlungen gegen MAN Nutzfahrzeuge und MAN Turbo Münchner Landgericht erlassenen Bußgeldbescheide in Höhe von 150,6 Millionen Euro wurden von der MAN Gruppe akzeptiert. Die steuerlichen Nachzahlungen betragen rund 20 Millionen Euro.
MANs Krisenmanagement stimmte. Das Unternehmen hatte unter dem damaligen Chef Hakan Samuelsson bereits unmittelbar nach Erhebung der Korruptionsvorwürfe seine aktive Unterstützung bei den Untersuchungen angekündigt. Infolge der Ermittlungen haben rund 20 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Jetzt wird geprüft, ob Schadenersatzansprüche gegen einzelne Personen geltend gemacht werden können.
Um Korruptionsvorfälle künftig auszuschließen, hat die Unternehmensgruppe das Spektrum ihrer Vorsorgemaßnahmen erweitert und ihr im Sommer aufgelegtes 5-Punkte-Programm zur verbesserten Korruptionsabwehr konkretisiert.
So verpflichtet sich das Unternehmen, bei schwerwiegenden Verdachtsfällen die Staatsanwaltschaft zu informieren und bei der Aufklärung eng mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten.
Außerdem richtet MAN zum 1. Januar 2010 einen neuen Bereich Compliance ein und schafft klare Verantwortlichkeiten. Organisatorisch ist der Bereich dem Sprecher des MAN-Vorstands unterstellt. Schulungen sollen allen Mitarbeitern relevanter Bereiche (Vertrieb, Einkauf, Marketing, etc.) eindeutige Verhaltensrichtlinien vermitteln.
Des Weiteren wird der Revisionsbereich die Compliance-Organisation bei der Aufdeckung von Fehlverhalten unterstützen. Ein entsprechendes IT-System soll Transaktionen nach verdächtigen Zahlungen filtern.
Gelegenheitsprovisionen wurden unmittelbar nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe abgeschafft. Das Incentive-Gehaltssystem von Vertriebsmitarbeitern bei MAN Nutzfahrzeuge wurde neu strukturiert. Künftig durchläuft jeder Berater eine Due-Diligence-Prüfung.
Um die internationalen Anforderungen nach einer starken Compliance-Organisation zu erfüllen und gemeinsam Korruptionsprävention zu betreiben, ist das Unternehmen mit verschiedenen Anti-Korruptions-Organisationen im Gespräch.
geschrieben von auto.de/(automobilreport.com/ar/arie) veröffentlicht am 14.12.2009 aktualisiert am 14.12.2009
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