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Selbst das krisengeschüttelte Nutzfahrzeuggeschäft blieb bei MAN 2009 in den schwarzen Zahlen und trug 51 Mio Euro zum operativen Ergebnis der MAN-Gruppe bei. Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise gelang dem Unternehmen auch im vergangenen Jahr ein deutlicher Gewinn im operativen Geschäft.
Georg Pachta-Reyhofen, Vorstandssprecher der MAN SE, berichtete bei Bilanzpressekonferenz heute in München, mit einem Operativen Ergebnis von 504 Mio € sei eine Umsatzrendite von 4,2 Prozent erreicht worden. Das Ergebnis nach Steuern belief sich in der MAN-Gruppe auf -258 Mio €.
Der massive Nachfragerückgang vor allem im Transportsektor ließ 2009 den Umsatz der MAN SE um 20 Prozent sinken. Mit 12 Mrd € lag er aber noch immer auf einem guten Niveau. Im Nutzfahrzeuggeschäft wurde der Umsatzrückgang bei MAN Nutzfahrzeuge um 40 Prozent auf 6,4 Mrd € (Vorjahr 10,6 Mrd €) teilweise durch MAN Latin America kompensiert. Die brasilianische Tochter wird seit dem 31. März 2009 konsolidiert und erzielte seitdem einen Umsatz von 1,4 Mrd €.
Auf den stärksten Nachfrageeinbruch der Nutzfahrzeugbranche in den vergangenen 80 Jahren in Europa reagierte MAN. So wurde die Steuerung des Working Capital und des Cashflow der Situation angepasst; die Kosten wurden um über 700 Mio € reduziert. Der Hofbestand konnte deutlich auf unter 6000 Lkw vermindert werden. In der Nutzfahrzeugproduktion wurde die Kurzarbeit in Deutschland und Österreich zur Fortbildung der Mitarbeiter und zur Einführung effizienterer Abläufe genutzt. Das Geschäft von MAN Latin America entwickelte sich besser als erwartet. Die Umsatzrendite lag dort 2009 (April-Dezember) bei 10,1 Prozent. Dadurch konnte das Geschäftsfeld Commercial Vehicles insgesamt ein positives Operatives Ergebnis erzielen.
Bei MAN Diesel sorgten das Kraftwerks- sowie das After-Sales-Geschäft für eine Stabilisierung. Insgesamt erzielte MAN Diesel einen Umsatz von 2,4 Mrd € (2,5 Mrd €). Eine wichtige Stütze der MAN Gruppe war auch MAN Turbo mit einem um 4 Prozent höheren Umsatz von 1,4 Mrd € (1,3 Mrd €). Das Geschäftsfeld Power Engineering mit MAN Diesel und MAN Turbo sowie Renk kam dabei auf ein Operatives Ergebnis von 566 Mio € und eine Umsatzrendite von 13,3 Prozent.
Mit der Zahlung eines Bußgeldes wurden die Ermittlungen wegen Compliance-Verstößen im Dezember 2009 abgeschlossen. MAN setzt seine Compliance-Politik im Rahmen des Fünf-Punkte-Programms konsequent fort. Dazu gehört zum Beispiel eine neue eigenständige und gruppenweit tätige Compliance-Abteilung. MAN hat 2009 wichtige strategische Weichen gestellt: Die Integration von MAN Latin America in Brasilien ist bereits weit fortgeschritten und eröffnet zusätzliches Wachstumspotenzial in ganz Südamerika, zumal MAN in Brasilien mit einem Marktanteil von über 30 Prozent weiterhin Marktführer bei Lkw ist. In China hat sich MAN an Sinotruk, demm Marktführer für schwere Lkw beteiligt. Mit der Rheinmetall AG wurde zum Jahreswechsel ein Joint Venture vereinbart, mit dem die Chancen als Komplettanbieter im Markt für militärische Radfahrzeuge genutzt werden.
Für MAN Nutzfahrzeuge wird 2010 die Fortsetzung des Geschäfts auf dem derzeitigen Niveau erwartet. Die Kurzarbeit wird im ersten Halbjahr mit 50 Tagen in der Produktion fortgesetzt. Hier wird es weitere Maßnahmen geben, um die Effizienz zu steigern und die Kosten nachhaltig zu senken. Der Geschäftsverlauf bei MAN Latin America dürfte erneut positiv sein. Im März wird daher eine dritte Schicht eingeführt und die Kapazität von rund 50 000 auf 72 000 Fahrzeuge erhöht.
geschrieben von auto.de/(ampnet/sm) veröffentlicht am 15.02.2010 aktualisiert am 15.02.2010
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