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Einen 90 Jahre alten Omnibus wieder zum Laufen zu bringen, ist eine Herausforderung – insbesondere, wenn er weder einen Motor noch Reifen hat und jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt war. Die Vomag-Gruppe des Vereins der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen hat sich dennoch das Ziel gesetzt, einen Vomag O.M. 57 „KVG Friedrichhafen I“ neues Leben einzuhauchen, um die lange Tradition des Omnibusbaus in Plauen zu dokumentieren.
Unterstützt wird der Verein vom MAN Bus Modification Center (BMC), das sich mit 5000 Euro an den Kosten der Restauration beteiligt. Das ehemalige Neoplan-Werk, in dem das BMC untergebracht ist, geht auf die Vogtländische Maschinenfabrik AG zurück. 1919 expandierte die Vomag, kaufte das Gelände am Leuchtsmühlenweg und startete mit der Produktion von Bussen. 1927 entstand dort auch das heutige Restaurierungsobjekt. Als Teil einer Serie von Fahrgestellen wurde er damals an die Kraftverkehrsgesellschaft Sachsen AG geliefert.
Im Jahr 2000 gelang es der Vomag-Interessengemeinschaft, den Bus zu bergen und nach Plauen zu bringen. 1969 hatte ihn ein Imker ohne Motor gekauft und in einem Waldstück nahe Freiberg abgestellt. 30 Jahre lang produzierte er Honig in dem Bus, unzählige Bienenstöcke waren in dem Fahrzeug untergebracht. In den nächsten Monaten soll nun das Fahrgestell des Busses wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden. Der nächste Schritt ist dann die Anfertigung der Rohkarosse aus Holz, die anschließend beplankt werden soll.
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 01.01.2018 aktualisiert am 29.12.2017
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