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KTM ist Vorreiter in der 125er Klasse – bei jenen Zweirädern also, mit denen sich 16jährige Biker zwei Jahre lang auf künftige, hubraumstärkere Maschinen vorbereiten dürfen. Die Leichtkrafträder von heute haben maximal 125 ccm Hubraum und bis zu 11 kW/15 PS Leistung. Außerdem ist das Leistungsgewicht auf bis zu 0,1 kW/kg begrenzt. Die KTM 125 Duke ist unter den derzeit erhältlichen Modellen der Musterknabe, denn ABS verhindert bei der flinken Österreicherin serienmäßig blockierende Bremsen. Und eine Fahrwerksgeometrie ähnlich ihren größeren Schwestern wie 390, 690 Duke oder 1290 Super Duke macht sie zur hyperagilen Fahrmaschine für den Biker-Nachwuchs.
Dass die 125er Duke soviel zu bieten hat und dabei nicht mehr als 4.245 Euro kostet, ist durch die Produktion in Indien möglich, fernab vom KTM-Stammsitz Mattighofen. Neben hochwertigen Fahrwerkskomponenten von WP werden auch asiatische Teile wie die Bremsen von Bybre verwendet. Allerdings erfüllen die fest zubeißenden und gut dosierbaren Stopper der indischen Brembo-Tochter zweifellos die österreichischen Qualitätsstandards. Mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und jeder Menge Fahrspaß hat sich die KTM 125 Duke seit ihrer Premiere 2012 schnell zu einem der Bestseller in Deutschland entwickelt.
Die Konkurrenz meint noch ohne ABS auszukommen. Bei Honda kündigen sich Neuheiten für 2015 an – ob der Blockierverhinderer dazu gehören wird, ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass der Weltmarktführer hierzulande mit der CBR 125 R punkten kann, da die schicke, verkleidete Sportlerin für 3.390 Euro zu haben ist. Ihr stellt Honda das Geiz-ist-geil-Modell CBF 125 aus indischer Produktion zur Seite. Junge Biker mit knausrigen Eltern kommen schon für 2.590 Euro in den Genuss eines Sonderangebots, das sogar mit Halbschale und Hauptständer verwöhnt. Der langhubig ausgelegte Motor mit 8,3 kW/11,3 PS ist durchzugsstark und genehmigt sich kaum mehr als 2,0 l/100 km. Alternativ zu ausgewachsenen Leichtkrafträdern gibt es bei Honda jetzt ein Revival des kultigen Mini-Bikes Dax aus den Siebziger Jahren: den Ballonreifen-Zwerg MSX 125 für 2.990 Euro. Die ungewöhnlichen 12 Zoll-Räder garantieren extremes Handling und exklusiven Fahrspaß.
2013 an der Spitze der 125er-Hitliste in Deutschland: die rassige Yamaha YZF-R 125. Für 4.095 Euro kann sich der Nachwuchs etwas fühlen wie Yamahas MotoGP-Star Valentino Rossi. Feine Zutaten wie Leichtmetall-Schwinge, große Scheibenbremsen oder breite 130er-Sportbereifung können sich sehen lassen. Auch Yamaha hat alternativ dazu ein Discount-Leichtkraftrad: Die YBR 125 gibt es schon ab 2.595 Euro, ohne dass man auf Essentielles verzichten müsste – sogar Gepäckträger, Elektrostarter und ein großer 12 Liter-Tank sind in Serie an Bord. Die Supermoto- und Enduro-Fans bedient Yamaha mit den Modellen WR 125 X und R jeweils für 4.095 Euro. Die R konkurriert mit Kawasakis Enduro KLX 125, die 16jährige für 3.195 Euro gehörig Abenteuerluft schnuppern lässt. Zu haben nur in klassischem Kawa-Giftgrün.
Wer Kreidler hört, denkt an Kleinkraftrad-Klassiker wie die Florett. Heutzutage kommt der Vater wie auch der Nachwuchs auf ihre Kosten, wenn die beliebte Kreidler Supermoto 125 DD in der Garage steht. Mit der schwäbischen Traditionsmarke haben die in China gefertigten Bikes nur den Namen gemein. Aber sie sind sehr gefragt, weil sie schon für 2.299 Euro mit überzeugender Qualität, modernem Design und großzügiger Ausstattung glänzen. Neuheiten sollen bei Kreidler unmittelbar bevorstehen. Ob ABS darunter sein könnte, ist jedoch nicht bekannt. Ebenfalls aus China stammen die populären Sachs ZX 125 Enduro und ZZ 125 Supermoto. Für jeweils 2.399 Euro sind bei beiden Varianten seit dem Modelljahr 2013 Goodies an Bord wie Upside-Down-Gabel, Wave-Scheibenbremsen und digitale Instrumente.
Superbike-Fans kommen mit der sportlichen Aprilia RS4 125 auf ihre Kosten. Für 4.490 Euro schnuppert der jugendliche Pilot Rennsport-Luft und genießt die Performance des von der spanischen Konzerntochter Derbi beigesteuerten Vierventil-Einzylinders, der seine 11 kW/15 PS bei 10.500/min entwickelt. Mit ihrem Leichtmetall-Gussprofilrahmen war die Italienerin schon als Zweitakter das Maß aller Dinge unter den 125ern, seit 2011 ist das auch mit vier Arbeitstakten der Fall.
Wer beim Markennamen Rieju an China denkt, ist völlig schief gewickelt, denn bereits seit 1953 baut Rieju im spanischen Figueras Motorräder und eine große Auswahl an 125er-Modellen – allen voran die sportliche RS3 125 mit Vollverkleidung, die es „nackt“ als RS3 NKD gibt. Beide kosten 3.999 Euro. Der wassergekühlte Vierventilmotor stammt von Yamaha. Die scharfe Optik des spanischen Renners wirkt, als hätte MotoGP-Champ Marc Marquez persönlich auf einer Rieju racen gelernt. Motocross-Maschinen, Enduros und Supermotos runden das große 125er-Angebot aus Spanien ab.
Sogar einen V2-Chopper in der 125 ccm-Klasse gibt es von den Koreanern Hyosung. Die GV 125 Classic sieht richtig erwachsen aus und bietet für 3.085 Euro einen Hauch Easy Rider-Feeling. Für 210 Euro weniger haben die Koreaner auch das nackte sportliche GT 125 Naked im Repertoire. Außerdem eine Enduro, eine Supermoto und für 2.565 Euro den ballonbereiften Exoten Karion 125, der bei Bedarf Treppen hinaufklettert. Wer auf Bikes dieser Art steht, findet alternativ dazu bei Suzuki den Klassiker RV 125 Van Van, der an die legendären RV-Modelle der Siebziger Jahre erinnert. Kostenpunkt: 3.490 Euro.[foto id=“517619″ size=“small“ position=“left“]
Eine ähnliche Modellpalette kommt aus Taiwan von Kymco. Die brandneue CK1 steht ab Juli 2014 beim Händler. Mit 7,5 kW/10,2 PS schöpft sie zwar nicht die Leistungsgrenzen der 125er Klasse aus, punktet jedoch mit frischem Design, kompletter Ausstattung und dem reizvollen Preis von 2.299 Euro. Noch günstiger ist das Modell K-Pipe 125 für 1.799 Euro, das sein Leistungsmanko von 6 kW/8 PS durch leichte 107 kg fahrfertiges Gewicht ausgleicht. Daneben trumpfen die Taiwaner mit dem schicken Chopper Kymco Zing II 125 für 2.999 Euro, der mit immerhin 109 km/h Spitze die große Sause ermöglicht. Die koreanische Konkurrenz Daelim hält zum selben Preis mit dem stattlichen Chopper Daystar und der sportlichen Roadwin ebenfalls für 2.999 dagegen.
Interessante Leichtkrafträder kommen von Beta. Vor allem die 125 Urban lässt die ohnehin fließenden Grenzen zwischen Straßenmotorrad und Enduro weiter verschwimmen. Für 3.650 haben die italienischen Enduro- und Trail-Spezialisten hier einen – wie der Name schon sagt – urbanen Scrambler geschaffen, der mit höchster Agilität den Weg in Schule, Uni oder Büro versüßen soll. Klingt ebenso verlockend, wie so viele der vielfältigen 125er-Angebote, mit denen heute immer mehr Hersteller um den 16jährigen Nachwuchs buhlen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.07.2014 aktualisiert am 01.07.2014
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