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Mit den alternativen Antrieben ist es wie im richtigen Leben: Irgendwie würde man ja gerne so ein Auto kaufen. Aber gerade jetzt? Vielleicht doch lieber später. Eine etwas geringere Hemmschwelle bieten die Hybrid-Fahrzeuge mit ihrer Kombination aus Verbrennungsmotor plus Elektromotor. Glaubt man Prognosen, ist es vor allem diese Form des Antriebs, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnt – spritsparend und umweltfreundlich, aber trotzdem praktisch oder auch leistungsstark
Einen Sonderfall bilden die Plug-in-Hybride. Wie der Name „plug in“ schon vermuten lässt, kann man sie „einstecken“ – und zwar in die Steckdose. Bei anderen Hybridfahrzeugen lädt die Batterie beispielsweise durch Rekuperation, also die Rückgewinnung überschüssiger Energie beim Bremsen. Beim Plug-in-Hybrid wird der Stromspeicher auch per Stecker aufgeladen. Mehrere Autohersteller haben Steckdosen-Hybride für die Zukunft angekündigt, fünf Modelle gibt es derzeit oder kommen in Kürze auf den Markt – eine Übersicht.
Der Toyota Prius Plug-in basiert auf dem Standard-Hybrid Prius, hat aber eine größere Batterie. Arbeiten Verbrenner und E-Motor zusammen, ergibt sich eine[foto id=“469245″ size=“small“ position=“right“] Systemleistung von 100 kW/136 PS. Aufgeladen fährt der Kompakte dank des 60 kW/82 PS-Elektromotors rund 25 Kilometer rein elektrisch und kann dabei eine (abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen. Bei vollständig geladenen Energiespeichern liegt der Benzinverbrauch auf den ersten 100 Kilometern bei 2,1 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 49 Gramm je Kilometer entspricht. Ist die Batterie leer, lässt er sich wie ein normales Hybridauto weiter fahren, dann verbraucht er nach Herstellerangaben 3,7 Liter auf 100 Kilometer. Der Verbrennungsmotor hat dabei eine Leistung von 73 kW/99 PS. Theoretisch kann der Prius Plug-in 1.200 Kilometer weit fahren. Er kostet mindestens 36.200 Euro.
Im Spätherbst soll der Plug-in-Hybrid des Mitsubishi Outlander auf den deutschen Markt kommen – das erste SUV mit Plug-in-Hybrid-Technik. Ein Benziner (89 kW/121 PS) und zwei Elektromotoren mit je 60 kW/82 PS treiben den Outlander an. Er kann in drei verschiedenen Modi bewegt werden.[foto id=“469246″ size=“small“ position=“right“] Rein elektrisch, dann speist die Batterie die beiden Elektromotoren, die an Vorder- und Hinterachse sitzen und für Allradantrieb sorgen. Ist die Batterie leer, springt der Verbrenner an. Er ist an einen Generator gekoppelt, der Strom an die Batterie liefert, die die E-Motoren speist. Im dritten Modus, unter Volllast, sorgen Benziner und Elektromotor an der Vorderachse zusammen für den Vortrieb. Laut vorläufigen Werten soll der Verbrauch bei 1,9 Litern auf 100 Kilometern liegen (44 g CO2/km). Mitsubishi nennt eine Reichweite von mehr als 800 Kilometern. Zu den Ladezeiten gibt es noch keine offiziellen Werte, es wird aber eine Schnelllade-Möglichkeit offeriert werden. Auch der genaue Preis für den Outlander Plug-in steht noch nicht fest, laut Hersteller wird er ab etwa 42.000 Euro kosten. Eigentlich sollte das SUV längst in Deutschland erhältlich sein, aber in den Niederlanden war die Nachfrage dank steuerlicher Vorteile so groß, dass der Outlander zwischenzeitlich ausverkauft war.
Auch Hersteller Volvo musste wegen guter Nachfrage schon die[foto id=“469248″ size=“small“ position=“right“] Produktionskapazität für seinen V60 Plug-in-Hybrid erhöhen: Im schwedischen Werk Torslanda laufen statt 150 künftig wöchentlich 282 Einheiten des Diesel-Hybriden vom Band. Der Mittelklasse-Kombi ist das erste Fahrzeug, das einen wirtschaftlichen Dieselantrieb mit Elektromotor und Plug-in-Ladetechnik verbindet. Für den Antrieb des Fünftürers hat Volvo den D5-Turbodiesel (158 kW/215 PS) und einen 50 kW/68 PS starken Elektromotor verbunden. Je nach gewähltem Fahrmodus teilen sie sich die Antriebsarbeit oder bewegen den V60 Plug-in-Hybrid allein. Innerhalb von 3,5 Stunden kann die Batterie per Ladekabel an einer herkömmlichen Steckdose aufgeladen werden. Der Strom reicht laut Hersteller für bis zu 50 Kilometer. Danach – und bei höheren Leistungsanforderungen auch schon früher – schaltet sich der Diesel zu. Im Hybrid-Modus kommt der Doppelherz-Volvo auf einen Prüfstandsverbrauch von 1,8 Litern je 100 Kilometer; das entspricht CO2-Emissionen von 48 g/km. Er kostet mit Xenon-Licht, Standheizung und Alufelgen serienmäßig ab 58.700 Euro.
Als erster deutscher Hersteller bringt Porsche ein Plug-in-Hybridmodell[foto id=“469249″ size=“small“ position=“right“] auf den Markt. Der Panamera S E-Hybrid legt dank Steckdosenanschluss und leistungsstarker Akkus zwischen 18 und 36 Kilometer rein elektrisch zurück und kommt so auf einen Normverbrauch von 3,1 Litern auf 100 Kilometern (71 g CO2/km). Im Elektromodus fährt der Porsche bis zu 135 km/h schnell – noch nie schaffte es ein Hybrid rein elektrisch auf diesen Wert. Ist der Stromvorrat erschöpft, fährt die Limousine mit der normalen Arbeitsteilung zwischen V6-Benziner und Elektromotoren weiter. Als Systemleistung stehen 307 kW/416 PS zur Verfügung, einzeln leistet der V6-Benziner 245 kW/333 PS, der Elektromotor 70 kW/95 PS. Aufgeladen ist die Batterie in zweieinhalb Stunden an Schnelllade-Stationen, am Haushaltsanschluss dauert das laut Hersteller weniger als vier Stunden. Ab Juli steht der Porsche zu Preisen ab 110.409 Euro beim Händler.
Auch der Opel Ampera, und sein Schwestermodell Chevrolet Volt, gehört in die Riege der Plug-in-Hybride. Bis zu 80 Kilometer legt der Opel rein elektrisch zurück. Geht die Energie zur Neige, springt der Range Extender automatisch an. Der kleine Verbrennungsmotor (63 kW/86 PS) arbeite[foto id=“469250″ size=“small“ position=“right“]t allerdings als Generator und speist den Elektromotor (111 kW/150 PS) mit Strom. Angetrieben werden die Räder dann immer noch vom Elektromotor, der Verbrenner kann sich aber bei höheren Geschwindigkeiten zum Antrieb dazuschalten. Mehr als 500 Kilometer Reichweite sind laut Opel so möglich. Der Normverbrauch liegt bei 1,2 Litern auf 100 km (27 g CO2/km) Innerhalb von vier Stunden ist die Batterie nach Herstellerangaben an der Steckdose wieder aufgeladen. 45.900 Euro zahlt man für die Mittelklasse-Limousine mindestens.
Was kommt noch in Sachen Plug-in-Hybrid? Der Audi A3 Sportback e-tron soll ab Ende 2013 bestellbar sein, er hat 150 kW/204 PS Systemleistung. VW hat bereits ähnliche Antriebskonzepte angekündigt. Und auch die Mercedes S-Klasse soll es künftig mit Stecker geben. Nicht zu vergessen BMW. Der kompakte i3 und der Supersportwagen i8 werden beide als Plug-in angeboten und wollen der Konkurrenz mit spezieller Materialtechnologie (Karbon) davonfahren.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 04.06.2013 aktualisiert am 04.06.2013
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