Maserati

Maserati Gran Cabrio: Oben-ohne auf italienische Art

Für ihre Sportwagen sind italienische Automobilhersteller berühmt-berüchtigt. Leistungsstark, agil im Fahrverhalten und stets einen Hauch von Exklusivität versprechend sind die Autos. Das Maserati Gran Cabrio reiht sich da ein. Der noble Stoffdach-Viersitzer aus Modena wird von einem 323 kW/440 PS starken Achtzylinder-Benziner angetrieben. Für die Exklusivität sorgt spätestens der Preis, der bei rund 132 000 Euro beginnt.

Sportliches Design

Das äußerst sportliche Design ist ein Markenzeichen des Oben-Ohne-Flitzers. Schwungvoll fällt die Motorhaube ab, der große, tief angesetzte Kühlergrill mit dem Dreizack-Logo der Marke reicht bis in die Frontschürze hinein und scheint den Asphalt berühren zu wollen – [foto id=“305710″ size=“small“ position=“right“]ein erstes Anzeichen für den enorm kraftvollen Motor, der sich unter der Haube versteckt. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die jeweils drei kleinen Kühlerschlitze, die hinter den vorderen Radkästen angebracht sind. Auffällig am Heck sind die kleine Spoilerlippe und der Heckdiffusor, Doppelauspuff-Endrohre rechts und links sorgen für einen betörenden Sound.

Verwandlung vom geschlossenen in ein offenes Fahrzeug

Betont wird das sportliche Aussehen auch durch das Stoffverdeck. Es hält zudem den Gewichtszuwachs im Vergleich zu einem Metall-Klappdach in Grenzen. Das Leergewicht liegt trotzdem bei stattlichen 1 980 Kilogramm. Per Knopfdruck ist die Verwandlung vom geschlossenen in ein offenes Fahrzeug innerhalb von 28 Sekunden vollständig abgeschlossen. Jeweils vier Sekunden vergehen für das Hoch- beziehungsweise Herunterfahren der Fenster, 20 Sekunden dauert das kunstvolle Zusammenfalten der Stoffhaube, das auch noch bei Tempo 30 möglich ist.

Edles Interieur

Durch zwei große Türen gelangen die Passagiere in den Innenraum. Mit kontrastreichen Farbtönen, Leder und Holzelementen gestaltet, mutet er edel an. Der Fahrer blickt auf den blau unterlegten Tacho [foto id=“305711″ size=“small“ position=“left“]und Drehzahlmesser hinter dem Lenkrad, die Instrumente sind selbsterklärend und lassen sich problemlos bedienen. Der Zugang zu den beiden Rücksitzen wird durch die elektrisch vorfahrbaren Vordersitze erheblich vereinfacht. Trotz eines Radstandes von 2,94 Meter haben langbeinige Fondpassagiere nur wenig Beinfreiheit, vor allem wenn auch Fahrer und Beifahrer groß gewachsen sind. Außerdem muss auf den hinteren Sitzen ab 1,80 Meter Körpergröße der Kopf eingezogen werden, um bei geschlossenem Dach nicht anzustoßen. Deshalb sollten die Fondsitze dem Nachwuchs vorbehalten bleiben oder alternativ für das Gepäck genutzt werden. Denn die 175 Liter Kofferraumvolumen reichen noch nicht einmal für die standesgemäße Golftasche, von größeren Einkäufen oder leichtem Reisegepäck ganz zu schweigen.

Unter der Haube

Den Vortrieb übernimmt ein 4,7-Liter-Achtzylinder-Ottomotor, der stolze 323 kW/440 PS leistet. Beim Drehen des Zündschlüssels erwacht er mit einem eindrucksvollen Aufheulen zum Leben, jede Berührung des Gaspedals wird mit einem Schnurren quittiert. [foto id=“305712″ size=“small“ position=“right“]Die Kraftübertragung übernimmt eine Sechsgang-Automatik von ZF. Sie schaltet effektiv, optional gibt es Schaltwippen zum manuellen Gangwechsel.

Die 100 km/h-Geschwindigkeitsmarke

Unter kernigem Sound wird innerhalb von 5,3 Sekunden die 100 km/h-Geschwindigkeitsmarke erreicht. Schluss ist ohne Dach theoretisch bei Tempo 274, wobei dieser Wert praktisch nicht erreicht werden kann. Denn die Geräuschkulisse und die bei moderatem Tempo kaum spürbaren Windverwirbelungen sind dann trotz Windschott zu stark. Geschlossen klettert der Tacho auf 283 km/h, wobei das Dach gut dämmt und wenig Geräusche durchlässt. Der angegebene Normverbrauch von 15,4 Litern Super auf 100 Kilometern lässt sich schwerlich erreichen, wenn nicht behutsam mit dem Gaspedal umgegangen wird.

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Video: Maserati Gran Cabrio – Vorstellung

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Fahrverhalten

Das Fahrwerk ist angemessen straff. Schnelle Kurvenfahrten gelingen ohne großes Karosseriewanken, die gut konturierten Sitze bieten ausreichend Halt. Nur die Lenkung [foto id=“305713″ size=“small“ position=“left“][foto id=“305714″ size=“small“ position=“left“]ist verbesserungswürdig: Sie ist zu leichtfüßig auf der Autobahn, zu schwerfällig in der Stadt. Für die Sicherheit an Bord sorgen unter anderem Airbags und eine verwindungssteife Karosserie. Ein verbessertes Bremssystem verkürzt die Bremswege.

Fazit

Wer es sportlich mag, kommt beim Maserati Gran Cabrio voll auf seine Kosten. Das Oben-Ohne-Fahrzeug erweist sich als komfortabler Sportler, der in der Not auch mal Platz für bis zu vier Personen bietet. Preislich müssen mindestens 132 770 Euro hingelegt werden – die sichern Exklusivität und neidische Blicke auf der Straße.

Bewertung

Plus: gute Isolation bei geschlossenem Dach, verwindungssteife Karosserie
Minus: Fondsitze nicht für Großgewachsene geeignet, verbesserungswürdige Lenkung


Datenblatt des Maserati GranCabrio: Viersitziges Cabrio
 
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,88 Meter/1,92 Meter/1,38 Meter/2,94 Meter
Leergewicht: 1 980 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 175 Liter
Motor:
4,7-Liter-Achtzylinder-Motor mit 323 kW/440 PS
max. Drehmoment: 490 Nm bei 4 750 U/min
0-100 km/h: 5,3 s
Höchstgeschwindigkeit: 283 km/h (offen: 274 km/h)
Verbrauch: 15,4 Liter

Preis:

ab 132 770 Euro

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