Maserati Quattroporte

Maserati Quattroporte: Mehr Sport und Luxus

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Nach rund dreieinhalb Jahren hat Maserati sein Flaggschiff einer zweiteiligen Auffrischungskur unterzogen: Die Optik wurde nur sanft, die Elektronik kräftig überarbeitet. Außerdem gibt es zwei neue Versionen namens Gradsport und Granlusso. Letztere punktet mit 300 Kilometer Seidenfaden - und einem weltberühmten Modedesigner. Für Maserati ist der Quattroporte die italienische Alternative zu Porsche Panamera und zu den besonders sportlichen Varianten der deutschen und britischen Premiumklasse. Seit 1963 verbindet der Viertürer in einer ganz eigenen Weise viel Platz für Passagiere und Gepäck mit Sportlichkeit und Luxus. Mit Modifikationen an der Front und am Heck soll das betont werden: Neue Stoßfänger, plastischer wirkender Kühler mit dem markentypischen Dreizack, dahinter ein "Air Shutter", also eine elektrisch verstellbare Jalousie, die die Motortemperatur steuert und den Luftwiderstand des Quattroporte um zehn Prozent reduziert. Serienmäßig sind jetzt adaptive Scheinwerfer installiert.
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Interieur Maserati Quattroporte

Beim Interieur hat sich auch einiges getan. Der 8,4-Zoll-Touchscreen in der neu gestalteten Armaturentafel liefert ein deutlich besseres Bild, das Infotainment-System ist auf dem aktuellen Stand, also beispielsweise kompatibel mit Apple Car Play und Android Auto. Es ist klar gegliedert und einfach bedienbar - außer über den Bildschirm auch per neuem Drehknopf auf der hölzernen Mittelkonsole. Deutlichen Nachholbedarf hatte der großer Maserati bei den Assistenzsystemen. Ein neues Paket umfasst die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit "Stopp & Go"-Funktion, die Spurverlassenswarnung und ein Auffahrwarnsystem mit Bremsassistent und automatischer Notbremsung. Optional dazu gibt es auch noch eine Surround-View-Kamera, die einen 360-Grad-Blick aus der Vogelperspektive ermöglicht. Die zwei neuen Ausstattungsversionen GranLusso und GranSport werden zusätzlich zu allen Varianten mit V6-Motor, also zu Quattroporte Diesel, Quattroporte, Quattroporte S und Quattroporte S Q4 angeboten. Den Quattroporte GTS mit V8-Doppelturbo gibt es nur in diesen beiden Varianten. Das Besondere an der Luxus-Version GranLusso: Bei der Innenausstattung hat der Modeschöpfer Ermenegildo Zegna mitgearbeitet. So kommt bei Sitzen, Türflächen, Dachhimmel und Sonnenblenden ein patentierter Seidenstoff zum Einsatz, für den pro Fahrzeug rund 300 Kilometer Seidenfäden verarbeitet werden, die insgesamt rund sechs Kilo wiegen. Außen ist diese Ausführung unter anderem an den 20-Zoll-Felgen und schwarzen Bremssätteln zu erkennen. Der GranSport rollt auf 21-Zöllern und hat rote Bremssättel, dazu blaue Einsätze im Dreizack. Im Innenraum dominieren hochglänzender schwarzer Pianolack, neue Sportsitze und ein Sportlenkrad mit Alu-Schaltwippen, die allerdings etwas gewöhnungsbedürftig sind - zumindest links: Das große Teil behindert den Zugriff auf den Blinkerhebel. Allen Quattroporte gemeinsam sind das üppige Platzangebot vorne wie hinten und der 530 Liter große Kofferraum. Der Fond lässt sich mit zwei 10,2-Zoll-LCD-Displays und Einzelsitzen zur veritablen Luxus-Lounge aufrüsten.
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Motoren

Für einen standesgemäßen Antrieb stehen ein 3,8-Liter-V8, ein von zwei Turbos beflügelter 3,0-Liter-V6-Benziner und ein 3,0-Liter-V6-Turbodiesel parat. Der V8 leistet im GTS 390 kW/530 PS, beschleunigt die Limousine in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bis auf 310 km/h Spitze. Der Quattroporte S bringt es auf 302 kW/410 PS. Er durchbricht die 100er-Marke als „Q4“ genannte Allradversion in 4,9 Sekunden, der Hecktriebler braucht er dafür 5,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 286 km/h. Einstiegsmotor ist ein V6 mit 257 kW/350 PS. Seine Daten: 5,5 Sekunden, 270 km/h. Der Diesel leistet 202 kW/275 PS, kommt auf 6,4 Sekunden und maximal 252 km/h. Sein Normverbrauch: 6,2 Liter.

Alle Motoren sind an eine ZF-Achtgang-Automatik gekoppelt. Motorsteuerung und Fahrwerk lassen sich per Knopfdruck auf die aktuellen Gegebenheiten abstimmen, der Schritt vom Normal- zum Sportmodus ist deutlich zu spüren. Dann kommt auch erst so richtig der Charakter des Viertürers zum Tragen. Denn elegante Limousinen gibt es reichlich. Kompromisslos-sportliche, dabei sehr komfortable und wohltönende Sportler mit großem Platzangebot und einem sehr appetitlichen Design sind aber doch eher Mangelware. Der Quattroporte 2017 rollt bereits zu den Händlern, bis zum Spätsommer sind alle Versionen verfügbar. Und zwar zu Preisen zwischen 96.300 Euro für den Diesel und 156.600 Euro für den GTS.

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Technische Daten Maserati Quattroporte S

Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 5,26/1,95/1,48/3,17
Leergewicht: 1.860 kg
Kofferraumvolumen: 530 l
Wendekreis: 11,8 m
Tankinhalt: 80 l
Motor: Sechszylinder-Biturbo-Benziner
Hubraum: 2.979 ccm
Leistung: 302 kW/410 PS bei 5.500/min
max. Drehmoment: 550 Nm bei 1.750 bis 5.000/min
Höchstgeschwindigkeit: 286 km/h
0 bis 100 km/h: 5,1 s
Normverbrauch: 9,6 l/100 km
CO2-Ausstoß: 223 g/km
Getriebe: Achtgang-Automatik, Heckantrieb
Preis: ab 106.800 Euro

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