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(motorsport-magazin.com) Wie schon in den beiden Vorjahren wird der Hockenheimring seinem Ruf als "Mercedes-Strecke" nicht mehr gerecht: Mit einer überraschend dominanten Leistung ließen die Piloten der aktuellen Abt-Audi-Boliden der Stuttgarter Konkurrenz keine Chance. Im Audi-internen Vierkampf um die Pole setzte sich am Ende Mattias Ekström gegen seinen wiedererstarkten Teamkollegen Tom Kristensen sowie Martin Tomczyk durch. Mit Startplatz sechs konnte lediglich Vizechampion Paul di Resta für Schadensbegrenzung sorgen. Seine drei HWA-Kollegen verfehlten gar die Top Ten.
Schon der Start des Qualifyings verlief für Mercedes ernüchternd: Wegen Motorproblemen nach einem Unfall im freien Training musste Jamie Green auf einen Start beim Zeitfahren verzichten. Zu ihm in die letzte Startreihe gesellte sich Bruno Spengler: Nachdem dem HWA-Piloten seine erste gezeitete Runde aberkannt worden war, rollte er auf seinem zweiten Versuch aus. Mehr als über da vermutete ärgerte man sich bei Mercedes allerdings über die Entscheidung der Sportkommissare.
"Es ist das ewige Thema der ersten Kurve. Bruno ist angeblich zu weit über die rote Begrenzung gefahren. Anschließend wurde der Sprit knapp", klagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug gegenüber der ARD. Spengler ergänzte: "Im Auto hatte ich nicht das Gefühl, zu weit über die Linie gekommen zu sein." Bis zuletzt sorgte auch Mattias Ekström für eine Zitterpartie: Erst zwei Minuten vor Ende der ersten Session nahm der Schwede seine erste gezeitete Runde in Angriff, setzte sich dann jedoch an die Spitze.
Ebenso souverän wie Vorjahressieger Mattias Ekström präsentierten sich während der zweiten Session auch seine Markenkollegen: Wie bereits im freien Training wusste aus Reihen der Audi-Jahreswagen insbesondere Oliver Jarvis zu überzeugen. So führte der Brite die Zeitenliste lange an, bevor ihm die Bestzeit von Neuwagenpilot Martin Tomczyk streitig gemacht wurde. Das für Mercedes enttäuschende Ergebnis manifestierte sich: So schafften es mit Ex-Champion Gary Paffett und Ralf Schumacher neben Spengler zwei weitere HWA-Piloten in die vorletzte Session.
"Ich hole noch nicht das Beste aus dem Auto heraus. Das liegt offensichtlich an mir und nicht an dem Auto", bilanzierte Schumacher, der eine enttäuschende Performance der neuen C-Klasse noch von sich wies: "Von einem generellen Problem mit dem Auto zu sprechen, ist zu früh." Aus Mercedes-Reihen konnten auf den Plätzen sechs und sieben lediglich Vizemeister Paul di Resta und Jahreswagenpilot Maro Engel ihr Qualifying fortsetzen. Doch auch in der neu eingeführten zweitletzten Session, die die Pole-Kontrahenten für den letzten Durchgang nochmals auf vier halbiert, taten sich die Mercedes-Vertreter gegen das Abt-Audi-Quartett sowie die verbliebenen Audi-Jahreswagenpiloten Jarvis und Markus Winkelhock schwer.
Neben Paul di Resta, der sich mit Startplatz sechs begnügen musste, erlebte aber auch der amtierende Champion eine Enttäuschung: So gelang es Timo Scheider bis zuletzt nicht, über Rang fünf hinaus- und damit in den entscheidenden Kampf um die Pole zu gelangen. "Meine Balance war zu Anfang Qualifyings nicht perfekt. Ich hatte befürchtet, es noch nicht einmal in die Top 8 zu schaffen", gab der Abt-Audi-Pilot zu. Im finalen Audi-internen Schlagabtausch musste sich Oliver Jarvis erwartungsgemäß seinen Kollegen im Neuwagen geschlagen geben.
Nach einer eher enttäuschenden Saison 2008 verschafften sich die beiden Skandinavier in Audi-Diensten einen Befreiungsschlag: Während sich Martin Tomczyk auf Rang drei einfand, startet Tom Kristensen morgen aus Reihe eins in seine letzte DTM-Saison. Lediglich Mattias Ekström konnte die Zeit des Dänen in letzter Sekunde nochmals um 160 Tausendstel unterbieten. Für den Schweden ist es die zweite Hockenheim-Pole in Folge – die morgen den Weg zu seinem dritten Auftakt-Sieg nach 2007 und 2008 bereiten könnte.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 16.05.2009 aktualisiert am 16.05.2009
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