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Mazda 6 Kombi: Der Schotte unter den Japanern

Nur in wenigen Bereichen findet sich heute ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis. Desto größer war die Überraschung, dass solche Phänomene selbst auf dem Automarkt auszumachen sind. Einer dieser Vorzeigekandidaten ist der Mazda6 Kombi, der Viel Auto zu einem moderaten Preis bietet. Auf den zweiten Blick wird das Positive des ersten Eindrucks jedoch etwas geschmälert, ist der Japaner im Alltagsgeschehen doch etwas durstig.

Die Zeiten des drögen 626 sind schon lange vorbei – Gott sei Dank. Bereits seit 2002 haben die Japaner eine gefällige Alternative in der Mittelklasse parat – den Mazda 6. Der hat sich vor allem als Kombi zum echten Passat-Jäger gemausert. 2009 verkaufte Mazda 11.255 Exemplare des Wagens in Deutschland. 8255 davon waren Kombis.[foto id=“299337″ size=“small“ position=“right“]

Schnell, aber durstig und mit Turbo-Loch

In dem Segment, in dem ein Auto praktisch alles können muss, ist der Asiate besonders als Diesel gefragt. Das hat sich inzwischen auch schon in dem so wichtigen, weil absatzträchtigen, Markt der Firmenfahrzeuge herumgesprochen. Erst jüngst gewann der Mazda einen Vergleichstest im Fachmagazin „Flottenmanagement“. Die Experten bescheinigen „niedrige Kosten und hohen Nutzwert“ und platzieren den 6er auf dem Siegertreppchen, ausgerechnet vor dem Erzrivalen, dem VW Passat.

Unser Testwagen konnte die Vorschuss-Lorbeeren bestätigen. Die Eckdaten stimmen: Der aufgeladene 2,2 Liter-große Vierzylinder produziert 163 Diesel-PS. Damit fühlt sich der Wagen jederzeit kräftig motorisiert an. Allerdings kämpft auch die neueste Generation mit Direkteinspritzung vergeblich gegen ein abgrundtiefes [foto id=“299338″ size=“small“ position=“left“]Turboloch, das manch einem den Alltag vermiesen kann. Wer jedoch auf den guten alten Turbo-Genickschlag steht, der wird seine Freude haben: Denn jenseits der 2000 Kurbelwellenumdrehungen stürmt der Mazda vehement nach vorne.

Das hat auch an der Zapfsäule seinen Preis. Die versprochenen 5,6 Liter Durchschnittsverbrauch sind nicht realistisch. Im Schnitt genehmigte sich das Testfahrzeug knapp sieben Liter. Das ist in Ordnung für ein Auto mit Platz und PS, jedoch nicht zukunftsweisend. Ein Volltreffer hingegen ist das Schaltwerk: Knackig und präzise flutschen die sechs Fahrstufen durch die Gassen.

Weiter auf Seite 2: Sportlich und dynamisch; Fazit

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Sportlich und dynamisch

Das ist doppelt hilfreich, denn die Zeichen stehen in diesem Wagen voll auf Dynamik. Klar, an einen BMW kommt der Asiate nicht heran, doch das Fahrwerk hält den Kombi jederzeit straff auf Kurs, rüttelt die Passagiere aber dankenswerterweise nicht unnötig durch. Die Lenkung verrichtet ihren Dienst ungemein präzise, die Bremsen sorgen jederzeit für ausreichenden Rückschub. Der gefahrene Wagen in der Ausstattungslinie „Exklusive“ verfügt ferner über eine Armada von Brems- und Kontrollassistenten. Auch die passive Sicherheit entspricht den [foto id=“299340″ size=“small“ position=“right“]Anforderungen der Gegenwart: Airbags schützen Kopf und Schulter, greifen von der Seite ein und sind zudem auch in den hinteren Sitzreihen präsent.

Fazit

Wenn man alles zusammenzählt, dann wird schnell klar: Der Mazda 6 hat die Weihen für Höheres. Er bietet einen Mix aus Agilität, Platz und Komfort, der sich absolut auf Augenhöhe mit den Konkurrenten befindet. Seine Stärke ist seine Vollständigkeit. Er bietet Sicherheitsfeatures und Komfort-Optionen, die anderswo nur gegen hohe Aufpreise an Bord sind. So kam der Testwagen inklusive zahlreicher Zusatzausstattung auf 33.000 Euro. Zum Vergleich: Der Einstiegs-Diesel mit 125 PS kostet in der Grundausstattung „Comfort“ 26.490 Euro. Wer also auf gehobene Ausstattung nicht verzichten und trotzdem keine Massenkreuzigung auf der Optionsliste anrichten will, der findet im Mazda 6 eine überlegenswerte, zudem dynamische und nicht zuletzt auch sehenswerte Alternative in der umkämpften Liga der Mittelklasse-Kombis.

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