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Mazda
Klassische Roadster waren früher eher eine Notlösung. Sie boten zwar viel Fahrspaß, dafür aber wenig Komfort und einen schlechten Wetterschutz. Doch die ehemals spartanischen Fahrzeuge werden immer beliebter, wie der Mazda MX-5 eindrucksvoll beweist. Das einstige Nischenprodukt fand bisher über 900.000 Käufer und stellte damit vor kurzem einen Rekord ein. Er ist aber schon seit 2000 der „meistverkaufte zweisitzige Sportwagen“ und hat sich einen Titel im Guinness Buch der Rekorde erkämpft. In Deutschland, einem der größten Märkte für den Flitzer, wurden seit 1989 über 100.000 Fahrzeuge zugelassen, von denen aktuell noch über 81.000 bewegt werden.
Die luftigen Zweisitzer waren vor allem in England sehr beliebt. Aber auch dort wurden in den 70ern die offenen Sportwagen immer seltener und starben in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts schon fast aus. Bis Mazda kam. Die Japaner stellten Mitte des Jahrzehnts einen Prototypen vor und warteten auf die Reaktionen. Die waren durchweg positiv und so lief der MX-5 ab April 1989 von den Bändern. Optisch war der erste Mazda stark am Lotus Elan [foto id=“346143″ size=“small“ position=“left“]Type 26 angelehnt, der in England ab 1962 gebaut wurde. Klein, leicht, offen, das waren die drei prägnantesten Merkmale des Roadsters, die auch der MX-5 für sich in Anspruch nehmen wollte.
Waren es anfangs seine sportlich wirkenden Klappscheinwerfer, die den Lichtkegel bei jeder Bodenwelle erzittern ließ? Oder das leicht wie eine Bademütze mit nur einer Hand zu betätigende kleine Faltdach? Vielleicht auch die handlichen Proportionen und das Go-Kart-Feeling auch mit einem kleinen Motor? Fakt ist: Die kurzen Schaltwege mit dem kleinen Knüppel machen süchtig, auch wenn der Antrieb keinen berauschenden Sound hat. Da stört auch nicht das straffe Fahrwerk, das bei jeder Autobahntour einen Masseur überflüssig macht. Roadster fahren ist eben nichts für Weicheier.
Als höchst alltagstauglich erweist sich hingegen die Qualität des japanischen Roadsters. Rost wie bei britischen oder italienischen Roadstern musste man nicht befürchten, auch kein abfallendes Rad nach der dritten Kurve. Klar ist ein Alfa Romeo Spider in vielen Augen schicker und überzeugt mit einem sportlicheren Motorsound. Aber die italienische Schönheit ist auch anfälliger und will eher im Sommer bewegt werden als im Winter. Den Mazda kann man dagegen das [foto id=“346144″ size=“small“ position=“left“]ganze Jahr über fahren, es ist ein vollwertiges Auto. In den ersten beiden Generationen mussten zwar Wasserkisten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen – der Kofferraum war schlichtweg zu klein dafür. Bei den aktuellen Fahrzeugen passen Getränkekisten auch unter die Kofferraumklappe.
Mittlerweile ist der Japaner in der dritten Generation am Start und kann neben dem Stoffdach seit 2006 auch mit einem klappbaren Hardtop bestellt werden – für Roadsterfahrer, die es auf Autobahn etwas leiser haben wollen (mit Stoffdach wird es ab 140 km/h etwas laut). In Deutschland kostet der Zweisitzer ab 22.290 Euro (93 kW/126 PS), die stärkere Variante (118 kW/160 PS) ist ab 24.290 Euro zu haben. Zurzeit steht noch ein Sondermodell bei den Händlern, das den Fahrspaß vergrößern soll. Der Variante Kaminari (Donner) kostet mindestens 23.490 Euro und bietet einen Kundenvorteil von 1.300 Euro. Auf Basis der Ausstattung Center-Line mit zusätzlichem Technik-Paket erhält der Japaner unter anderem graue Ledersitze inklusive Sitzheizung, Alupedalerie und neue Sonderfarben. Als Antrieb wird ausschließlich der kleinere Benziner mit 1,8 Liter Hubraum und 93 kW/126 PS angeboten. Das auf 900 Fahrzeuge limitierte Modell kann mit Stoff- oder aber auch mit dem Metalldach ab 25.290 Euro geordert werden. Geld, das nicht nur gut angelegt ist, sondern in dieser Form auch noch Spaß macht, und zwar täglich.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 25.02.2011 aktualisiert am 25.02.2011
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